Während des Dritten Reichs war Erich Koch einer der schlimmsten Nazis. Nun wurde bekannt, dass er seine Memoiren verfasst hat – Historiker fahnden danach. Als der alte Mann am 12. November 1986 nach 36 Jahren Haft in polnischen Gefängnissen starb, war er eine vergessene Person. Zwar gab es in einigen deutschen Zeitungen kleine Nachrufe, doch mit dem Namen Erich Koch konnten viele Deutsche nichts mehr anfangen. Dabei war er während des Dritten Reiches einer der schlimmsten Nazis gewesen. Er wurde für den Tod von weit mehr als einer Million Menschen verantwortlich gemacht – Juden, Polen, Ukrainer und Ostpreußen. Wäre damals bekannt gewesen, dass der 90-Jährige möglicherweise ein sensationelles Erbe hinterlassen hat, hätte sein Tod zweifellos mehr Aufsehen erregt. Denn offenbar hatte Koch, der Adolf Hitlers Ansehen genoss und befreundet war mit dessen Sekretär Martin Bormann, schon in den 70er-Jahren im Gefängnis in Barczewo seine Memoiren geschrieben. Doch sie blieben nach seinem Tod unauffindbar – und sind bis heute verschwunden.
viaDrittes Reich: Jagd nach den Memoiren eines Gauleiters – Nazi-Memoiren – FOCUS Online.
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