Kaum noch Demonstrationen in M-V

Vergangenen Herbst fanden rund 100 rechte Demonstrationen und anderweitige Aktionen in Mecklenburg-Vorpommern statt, auch das Jahr 2016 war aufgrund des Wahlkampfes geprÃĪgt von zahlreichen Anti-Asyl-Versammlungen. Seitdem ist es auf den Straßen ruhig geworden – dies hÃĪngt vor allem mit dem Verlust der NPD-Fraktion und dem Parlamentsneuling AfD zusammen.Ohne UnterstÞtzung der NPD floppen Neonazi-Kleinstaktionen im LandeFast tÃĪglich kam es im Herbst 2015 zu asylfeindlichen Kundgebungen oder Demonstrationen in Mecklenburg-Vorpommern, auch das Ostsee-Bundesland wurde angesichts steigender FlÞchtlingszahlen von der Protestwelle erfasst. Seitdem sind die Zahlen anreisender Asylbewerber stark rÞcklÃĪufig, das Thema wird medial nur noch am Rande aufgegriffen.Die rechtsextreme Szene hat mit der verÃĪnderten Situation zu kÃĪmpfen. Dutzendfach gepostete „Arsch hoch“-Aufrufe, die auf Facebook auf etlichen Seiten geteilt werden, verfangen im Gegensatz zum vergangenen Jahr nicht mehr. Mitte Oktober wollte Rechte in Wismar eine Demo auf die Beine stellen, doch gerade einmal ein Dutzend Teilnehmer sorgte fÞr reichlich EnttÃĪuschung; die Versammlung wurde aufgelÃķst, bevor ein Meter marschiert wurde. In Waren fÞhrten Szene-Aktivisten am vergangenen Wochenende ein „Heldengedenken“ durch, dort fanden sich laut Polizei nur 20 Personen ein.Demonstrationen abgeblasenLediglich in Stralsund versammelten sich Anfang des Monats etwas Þber 100 „Patrioten“, um laut Motto „Gemeinsam fÞr Deutschland“ auf die Straße zu gehen. Doch auch bei den Initiatoren, die sich erst im Zuge steigender Asylbewerberzahlen radikalisiert hatten, machte sich angesichts der recht wenigen AnhÃĪnger ErnÞchterung breit. „Unser letzter Aufruf. Wacht auf, organisiert euch“, heißt es in einem Fazit mit resigniertem Unterton.Ein weiterer entscheidender Faktor dafÞr, dass an dunklen Herbstabenden nicht mehr durch zahlreiche StÃĪdte marschiert wird, dÞrfte der Ausgang der Landtagswahl am 4. September sein. Die NPD misslang nach zwei Legislaturperioden deutlich der Wiedereinzug in das Schweriner Schloss. Rund 40 Prozent der WÃĪhler gingen verloren, am Ende reichte es lediglich fÞr 3,0 Prozent.Unter dem Label Mvgida war die NPD maßgeblich an der Organisation und DurchfÞhrung zahlreicher Anti-Asyl-Demonstrationen beteiligt. An einer deutlichen Mehrheit der zwischen September und Dezember vergangenen Jahres laut ZÃĪhlung von ENDSTATION RECHTS. Þber 100 durchgefÞhrten Versammlungen war die rechtsextreme Partei direkt oder Þber UnterstÞtzer beteiligt.

Source: Kaum noch Demonstrationen in M-V | ENDSTATION RECHTS.