Der Kasseler CDU-Stadtverordnete und stellvertretende Parteichef Jörg Hildebrandt steht wegen eines rassistischen Facebook-Eintrags in der Kritik. CDU-Stadtverordneter Jörg Hildebrandt aus Kassel postet rassistischen Beitrag auf Facebook. Partei- und Fraktionsspitze kündigt parteiinterne Aufarbeitung an Jörg Hildebrandt wehrt sich gegen den Vorwurf. Massiv in der Kritik steht der CDU-Stadtverordnete und stellvertretende Parteichef aus Kassel Jörg Hildebrandt wegen eines Facebook-Eintrags, den er geteilt hat. Die Partei- und Fraktionsspitze wertet ihn als “eindeutig rassistisch” und kündigt eine parteiinterne Aufarbeitung an. Wenn Jörg Hildebrandt etwas auf seiner Facebook-Seite (mit-)teilt, dann teilt der Christdemokrat aus. In der Regel gegen Greta, Grüne, SPD und Linke. Gern auch gegen Merkels Migrationspolitik. Was der Stadtverordnete und stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende aus Kassel aber an Silvester auf diesem Wege verbreitet hat, geht politischen Beobachtern zu weit, auch in der CDU. Um 21.25 Uhr, also kurz vor dem Jahreswechsel, teilte Hildebrandt einen Eintrag mit zwei Fotos: Das obere Bild, überschrieben mit „Wir sind EU-Bürger“, zeigt dunkelhäutige Menschen. Das Foto darunter überschrieben mit dem fortlaufenden Titel „und wir sind Vegetarier“ zeigt eine Löwengruppe. Soll etwa heißen: So wenig, wie diese Löwen Vegetarier sind, können diese Menschen allein aufgrund ihrer Hautfarbe EU-Bürger sein. Die CDU-Kreisvorsitzende und Justizministerin Eva Kühne-Hörmann meldete sich Donnerstagabend dazu auf eine entsprechende Anfrage unserer Zeitung. Aus ihrem Urlaub heraus teilte sie eine kurze Stellungnahme des geschäftsführenden Vorstandes und des Fraktionsvorsitzenden Dr. Michael von Rüden mit. Darin heißt es: „Dieser Post ist eindeutig rassistisch. Das kann man nicht anders verstehen. Die CDU ist eine Partei, in der Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz haben. Von daher werden wir diesen Sachverhalt in der Partei aufarbeiten.“ Jörg Hildebrandt hatte sich zuvor auf Anfrage vehement gegen den Vorwurf gewehrt, er habe sich damit rassistisch oder ausländerfeindlich geäußert. „Das weise ich aufs Schärfste zurück“, sagt der Diplom-Ökonom und Referent im Bundesverteidigungsministerium. (…) Ehe sich Kühne-Hörmann zu Wort meldete, kommentierte zuvor der Kasseler CDU-Fraktionsvorsitzende von Rüden Hildebrandts Eintrag: Diese Darstellung sei nicht im Sinne der Integration von Menschen in Deutschland und nicht im Sinne der Politik von CDU und Hessischer Landesregierung. Von Rüden kündigte da schon an, in der Fraktionssitzung über Hildebrandts Facebook-Aktivitäten diskutieren zu wollen. In den Blick nehmen sollte man auch andere Dinge, die er teilte.

via hna:Jörg Hildebrandt in der Kritik – Facebook-Post von CDU-Politiker: Partei übt scharfe Kritik “eindeutig rassistisch”

siehe auch: Wirbel in Kasseler Kreisverband – CDU-Politiker wegen rassistischem Facebook-Post in Kritik. Justizministerin Kühne-Hörmann will gegen Hetze im Netz vorgehen. Jetzt ist sie mit einem fremdenfeindlichen Facebook-Beitrag in ihrem eigenen Kreisverband konfrontiert. In der Kritik steht der stellvertretende Kasseler CDU-Kreischef. “Wir wollen dort sein, wo Hass und Hetze im Netz sichtbar wird”, hatte Justizministerin Kühne-Hörmann (CDU) im November erklärt, als es um die Kampagne “Hessen gegen Hetze” der schwarz-grünen Landesregierung ging. Jetzt ist sie mit einem entsprechenden Fall in ihrem eigenen Kasseler Kreisverband konfrontiert – dort wo sie Vorsitzende ist. Für Wirbel sorgt ein Facebook-Eintrag ihres Stellvertreters Jörg Hildebrandt. (…) Am kommenden Montag will die Kasseler CDU in ihrer Fraktionssitzung über den Fall beraten. “Die CDU ist eine Partei, in der Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz haben”, sagt Kühne-Hörmann.Hildebrandt sagte dazu dem hr, bei ihm habe sich niemand aus der Partei gemeldet, es gehe offenbar nicht um eine inhaltliche Diskussion, sondern um die “Beschädigung meiner Person”. Hildebrandt kündigte an, wenn es weitere Anschuldigungen gebe, werde er “eine rechtliche Auseinandersetzung nicht scheuen”.