Das Restaurant Cinque in der Reinhardtstraße (Mitte) ist ein beliebter Treffpunkt von Bundespolitikern untereinander und mit Journalisten. Die AfD-Spitze jedoch muss sich für ihre Treffen künftig nach anderen Lokalitäten umsehen. Namentlich in Person ihres Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen wurde ihr ein Hausverbot erteilt. In einem Internet-Beitrag von Michael Klonovsky, Redenschreiber des AfD-Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland, steht die AfD-Sicht der Dinge, die sich Donnerstag abgespielt haben: Danach hätten Meuthen und seine Begleiter, darunter Klonovsky, „diskret und gesittet“ gegessen. Beim Gehen jedoch habe der Geschäftsführer erklärt, „er habe diesmal aus Freundlichkeit eine Ausnahme gemacht, aber in Zukunft wünsche er keine Besuche mehr von Leuten wie uns.“ Der Geschäftsführer und Teilhaber des Lokals, Mensur Murati, bestätigt gegenüber dem KURIER das Hausverbot. Einmal aus grundsätzlichen Erwägungen wegen der „rassistischen“ und „sexistischen“ Politik der AfD. Zum Zweiten, weil sich die Mitarbeiter verschiedenster Nationalitäten geweigert hätten, die Gäste weiter zu bedienen, nachdem Meuthen erkannt worden war. Eine deutsche Mitarbeiterin habe von sexistischen Bemerkungen in ihrer Gegenwart berichtet, während sich die Herren ein Handy-Video angesehen hätten. Man habe sich am Ende zu der Lösung entschieden, die Gäste aufessen zu lassen und das Hausverbot nach Begleichen der Rechnung auszusprechen. Ähnlich sei man vor einem Jahr mit Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke umgegangen, der sich dort mit einem Journalisten getroffen hatte.

via berliner kurier: Kein Platz für Rechts Restaurant erteilt AfD-Politiker Jörg Meuthen Hausverbot