“Ein Ehrenpräsident muss auch moralisch und ethisch ein Vorbild sein”, sagte Frankfurts aktueller Präsident Peter Fischer. Sein Vorgänger Rudolf Gramlich soll unter anderem der Waffen-SS angehört haben. Eintracht Frankfurt hat seinem früheren Präsidenten Rudolf Gramlich wegen dessen Nazivergangenheit posthum die Ehrenpräsidentschaft aberkannt. Diesen gemeinsamen Entschluss von Ehrenrat und Präsidium hat Präsident Peter Fischer wie erwartet bei der Mitgliederversammlung in Frankfurt verkündet. “Ein Ehrenpräsident muss, egal, was er sportlich Positives erreicht hat, auch moralisch und ethisch ein Vorbild sein”, begründete Fischer. Der 63-Jährige erntete großen Applaus von den knapp 600 Mitgliedern in der Wolfgang-Steubing-Halle. (…) Er hatte auch als Aktiver zwischen 1929 und 1944 für Eintracht Frankfurt gespielt, zwischen 1931 und 1936 spielte er außerdem für die deutsche Nationalmannschaft. Während des olympischen Fußballturniers in Berlin 1936 war er Kapitän der deutschen Mannschaft. Die Hessen haben Gramlichs Vergangenheit in den vergangenen Jahren mit einem unabhängigen Institut aufgearbeitet und untersucht. Demnach hatte Gramlich als Privat- und Geschäftsmann von der Herrschaft der Nationalsozialisten profitiert. Während des Zweiten Weltkrieges soll Gramlich auch einem Totenkopfkommando der Waffen-SS angehört haben.

via spielegl: Wegen Nazivergangenheit Eintracht Frankfurt erkennt posthum Ehrenpräsidentschaft ab

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