Zwei Landeschefs der Gruppierung hatten offenbar Kontakte zu AfD-Unterstützern. “Für uns gibt es keine Zusammenarbeit mit AfD oder Linkspartei”, sagt Vorsitzender Mitsch. Die Spitze der WerteUnion will sich am Samstag mit Berichten über Kontakte zweier ihrer Landeschefs zu AfD-nahen Vereinigungen beschäftigen. Das Thema werde auf der Sitzung des Bundesvorstands besprochen, kündigte WerteUnion-Chef Alexander Mitsch an. “Für uns gibt es keine Zusammenarbeit mit der AfD oder der Linkspartei”, sagte er. Mitsch selbst hatte in den Jahren 2014 und 2016 insgesamt 120 Euro an die AfD gespendet und “sogar mit dem Gedanken gespielt, ihr beizutreten”, wie er dem WDR sagte. Hintergrund ist ein Bericht des Spiegels. Demnach hat Sebastian Reischmann, Chef der hessischen WerteUnion, Verbindungen zu David Bendels. Dessen “Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten” machte über Jahre hinweg teure Werbekampagnen für die AfD. Der Spiegel berichtet unter anderem von gemeinsamen Reisen. Reischmann sagte dem Magazin, zu dem heutigen AfD-Mann habe er seit kurz nach dessen “Austritt aus der CDU keinen Kontakt mehr”.
Dem Bericht zufolge hatte zudem Christian Sitter, Landesvorsitzender der WerteUnion in Thüringen, schon früh Verbindungen in die rechte Szene. So sei er von 2010 bis 2015 Fördermitglied eines Vereins gewesen, der das neurechte Magazin Blaue Narzisse finanziert. Sitter habe mitteilen lassen, dass er 2015 ausgetreten sei, nachdem er gelesen habe, “dass der Vereinsvorsitzende sich bei Pegida Dresden engagiert”. Auch weitere prominente Mitglieder der WerteUnion sind oder waren der AfD verbunden – das haben Recherchen von ZEIT ONLINE ergeben

via zeit: Spitze der WerteUnion beschäftigt sich mit Verbindungen zur AfD

siehe auch: Wie viel AfD steckt in der WerteUnion? In der CDU ist die WerteUnion umstritten. Jetzt zeigen unsere Recherchen, dass im Bundesvorstand der rechtskonservativen Gruppe Mitglieder mit AfD-Vergangenheit sitzen. (…) Denn nach Informationen von ZEIT ONLINE ist Alexander Mitsch nicht das einzige Mitglied der WerteUnion, das in den vergangenen Jahren enger mit der AfD verbandelt war, als es viele in der CDU geahnt haben dürften. Da ist etwa Hinrich Rohbohm, stellvertretender Bundesvorsitzender der WerteUnion, der nach Informationen von ZEIT ONLINE Ende 2013 für wenige Monate Mitglied in der AfD gewesen sein soll. Rohbohm ist auch Reporter für die Junge Freiheit, eine national-konservative Wochenzeitung, die besonders bei Anhängern der AfD beliebt ist. Die Partei rekrutierte mehrere Autoren der Zeitung als Pressesprecher. Auf Anrufe von ZEIT ONLINE und eine Anfrage per E-Mail reagierte Rohbohm nicht. Oder Klaus-Dieter Kurt, der bis zum Sommer 2015 als Kreissprecher der AfD in Tübingen vorstand und heute Mitglied des Bundesvorstandes der WerteUnion ist. Er sei wegen der Übernahme der AfD durch die Gruppe um Björn Höcke aus der Partei ausgetreten, sagt Kurt am Telefon. Und dann in die CDU eingetreten. “An meiner Haltung hat sich nichts geändert”, sagt er. “Ich bin liberal-konservativ.” Er fordere schon länger eine stärkere Abgrenzung der WerteUnion von der AfD. “Wir haben mit denen nichts gemeinsam”, sagt Kurt.
Angst vor Rache der “grotesk nationalistischen Partei” Ein weiterer Mann aus dem Bundesvorstand, der bis ins Frühjahr 2017 hinein Mitglied der AfD war, behauptet heute, er sei dort “undercover eingetreten”. Ziel sei gewesen, zu sehen, wie es in der AfD wirklich zugehe. Er möchte anonym bleiben, sagt er, weil er Angst vor Rache habe. Die AfD, so seine Erfahrung, sei eine “grotesk nationalistische Partei”. (…) dem stellvertretenden Vorsitzenden der WerteUnion in Sachsen, 30 Euro an die AfD. Aus dem Skiurlaub erklärt Eppinger ZEIT ONLINE am Telefon, er könne sich erinnern, dass seine Frau “das gemacht” habe. Sie hätten ein gemeinsames Konto. Eppinger sagt, dass er gegen die Überweisung gewesen sei, aber seine Frau habe den AfD-internen Umgang mit Frauke Petry als gemein empfunden. Und habe diese dann mit der Überweisung unterstützen wollen. “Frauen sind eben emotional, Männer rational”, sagt Eppinger.