In Sofia treffen sich jedes Jahr Rechtsextreme zum sogenannten Lukow-Marsch. In Dortmund hat die Bundespolizei die Ausreise von neun Deutschen nach Bulgarien gestoppt. Die Bundespolizei hat die Ausreise von neun mutmaßlichen Rechtsextremen nach Sofia gestoppt. 22 Personen, die vor allem der rechtsextremen Szene von Dortmund zuzuordnen seien, habe man am dortigen Flughafen kontrolliert und befragt, sagte ein Sprecher. Die Bundespolizei habe einer Frau und acht Männern die Ausreise untersagt. Ihre Reisepässe und Personalausweise wurden vorübergehend eingezogen. Die 13 anderen Personen konnten am Dortmunder Flughafen aber an Bord gehen, weil ihnen laut Polizei nicht nachgewiesen werden konnte, dass sie am Lukow-Marsch in der bulgarischen Hauptstadt am Samstag teilnehmen wollen. Seit 2003 gedenken Neonazis Christo Lukow in Sofia jährlich mit einem Fackelmarsch. Der Generalleutnant und Führer der Partei “Union der bulgarischen Nationalen Legionen” unterstützte während des Zweiten Weltkriegs Nazideutschland und war für seine antisemitischen Ansichten bekannt. Die bulgarische extreme Rechte stilisiert Lukow zum “Kriegshelden” und zum Opfer einer vermeintlich jüdischen Verschwörung.

via zeit: Flughafen Dortmund: Bundespolizei verbietet Rechtsextremen Reise nach Sofia