Ein Winterthurer (19) fantasiert im Internet über einen Rassenkrieg. Das Motto seiner «Eisenjugend»: «Schweizer zu sein, heisst, weiss zu sein.» Zu Hause hat der Neonazi angeblich zahlreiche Waffen. Die «Eisenjugend Schweiz» eifert amerikanischen Neonazis nach. Ihr Vorbild: Die US-Gruppe «Iron Youth», die wiederum grosse Ähnlichkeiten mit der berüchtigten Atomwaffen-Division aufweist. Eisenjugend Schweiz machte unlängst mit einem Kanal auf dem Messenger-Dienst Telegram auf sich aufmerksam und weist Verbindungen mit der Nationalistischen Jugend Schweiz (NJS) auf. Anführer der Eisenjugend ist laut «Tages-Anzeiger» ein 19-jähriger Mann aus Winterthur. Bisher werde der Rassenkrieg der Eisenjugend vor allem im Internet ausgetragen. Doch der Kopf der Neonazi-Truppe, der unter dem Pseudonym Eszil auftritt, hat einem Jugendfreund zufolge zahlreiche Waffen zu Hause. «Er zeigte mir seine Waffensammlung. Eine Kalaschnikow, zwei Karabiner, zwei Pistolen. Auch Munition bewahrt er zu Hause auf. Alles legal, mit Waffenschein.» Eszil trainiere zudem Tag und Nacht, sagt jemand, der ihn kennt. «Er drückt sich täglich fünf Mahlzeiten rein. Ich rede von richtigen Mahlzeiten, nicht von diesem Grünzeug.» Was bei einem Neonazi eher verwundert, ist der Umstand, dass Eszil an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) studiert. Dort reichte er im Mai 2020 eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema «volksgeschichtliche Identifikation» ein. Auf dem Telegram-Kanal der Eisenjugend wird dem rechtsradikalen Gedankengut unverhohlen gefrönt: «Das ist unser Führer Adolf Hitler. Adolf Hitler kämpft um Deutschland», liest da ein Unbekannter mit Zürcher Akzent in einem Video vor. «Im Kampf ums Dasein behauptet sich der, der aus irgendwelchen Gründen Lebensuntüchtigere in diesem Kampf ausmerzt.» Zudem tritt die Eisenjugend in einem Blog in Erscheinung, wo sie von einer Vorherrschaft der Weissen fantasiert. «Schweizer zu sein, heisst, weiss zu sein», lautet der Titel eines Beitrags.

via blick: Neonazi-Truppe aus Winterthur ZH fantasiert von Rassenkrieg – Dieser Kunst-Student (19) will eine Schweiz nur für Weisse

siehe auch: Winterthur: Neue Details zu rechtsextremer Gruppe «Eisenjugend». Eine Winterthurer Gruppe namens «Eisenjugend» will die «Zukunft der weissen Rasse» sichern. In Propagandafilmen zeigen sie sich maskiert mit Sturmgewehr. (…) Mindestens eines der Mitglieder stammt aus Winterthur. Der 19-Jährige soll an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) studieren und zu Hause mehrere Waffen samt Munition horten. Wie viele Mitglieder die Gruppe insgesamt zählt, ist unklar. Behörden haben Kenntnis Auf Anfrage des «Tages-Anzeiger», bestätigt der Nachrichtendienst des Bundes Kenntnis von der Gruppierung zu haben. Weitere Angaben wolle man nicht machen. Damit man aber tätig werden könne, reiche «ein ideologischer oder politischer Hintergrund von Personen (beispielsweise Neonazis)» nicht aus. Ausschlaggebend seien effektive Gewaltbezüge, also das Verüben oder und Fördern von Gewalt.