Der Klett-Verlag überarbeitet eine Serie von “Indianer”-Übungsheften. Eltern hatten sich über die rassistischen Stereotype beschwert. Nun soll es keinen Bezug mehr zur indigenen Bevölkerung geben. Eltern von Schülern einer Hamburger Grundschule waren über den Titel einer Übungsheftreihe gestolpert: “Mein Indianerheft” stand darauf. Das sei rassistisch und nicht mehr zeitgemäß, kritisierten die Eltern. Nun will der Ernst Klett Verlag die Reihe in der bisherigen Form einstellen. Die Übungshefte sollen visuell anpasst werden, künftig werde auf jegliche Bezüge zur indigenen Bevölkerung verzichtet, teilte der Verlag mit. Zuerst hatte das “Hamburger Abendblatt” darüber berichtet. “Wir teilen die Ansicht, dass sich Schülerinnen und Schüler heute kritisch mit den Themen (Post-)Kolonialismus, Rassismus, Diversität und Migration auseinandersetzen müssen”, heißt es in der Stellungnahme des Verlags. Dazu gehöre auch die Ausbildung eines Bewusstseins für historische (Sprach-)Bilder, die auf kolonialen Weltbildern basieren. Dem Schulbuchverlag sei es wichtig, dass die Klett-Materialien “die Vielfalt gesellschaftlicher Lebensformen und Entwicklungen diskriminierungsfrei und vorurteilsfrei präsentieren und dazu beitragen, dass tolerantes Denken und Verhalten entstehen beziehungsweise gefestigt werden können”. Der Verlag betonte in seiner Erklärung, er habe bereits vor längerer Zeit den Namen der Bücher geändert und die Übungshefte in “Meine Anoki-Übungshefte” umbenannt. Anoki heißt der kleine Junge, der durch die Hefte führt.

via spiegel: Schulbuchverlag verzichtet auf “Indianer”-Bezüge

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