Kontakte von Bundeswehr-Angehörigen in die rechte Szene sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Nun wird gegen einen Soldaten aus Neubrandenburg wegen Extremismusverdachts ermittelt. Am Montag haben Polizeiermittler bei Neubrandenburg Wohn- und Büroräume eines 40-jährigen Soldaten wegen Extremismusverdachts durchsucht. Seit den frühen Morgenstunden seien etwa 70 Beamte im Einsatz gewesen, sagte Oberstaatsanwalt Harald Nowack von der für solche Fälle zuständigen Staatsanwaltschaft in Rostock. Er bestätigte damit Berichte des ARD-Politikmagazin „Kontraste” und des Nordkurier. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte: „Wir haben Kenntnis von dem Vorfall.“ Ausgangpunkt seien umfangreiche Ermittlungen des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) in enger Kooperation mit dem Verfassungsschutz und Strafverfolgungsbehörden, sagte eine MAD-Sprecherin in Köln dazu.
Staatsanwaltschaft: Verdächtige Außerungen des Soldaten als Auslöser Nach Angaben Nowacks wurden Ermittlungen wegen Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat nach § 89 a StGB aufgenommen. Auslöser sei ein Hinweis auf verdächtige Äußerungen des Deutschen gewesen. Der Mann stamme aus der Region und sei bislang keiner Gruppierung zuzuordnen, sagte Nowack. Der 40-Jährige arbeite auch als Selbstständiger im Sicherheitsbereich. (…) Der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag, Peter Ritter, forderte, die Terrorvorwürfe gegen den Bundeswehrsoldaten schnellstmöglich und umfassend aufzuklären. Dazu gehörten auch laut Medienberichten bestehende Kontakte in extrem rechte Kreise. „Sollten sich die Vorwürfe durch die heutige Durchsuchung erhärten, müssen die Behörden auch ein möglicherweise bestehendes Netzwerk ins Visier nehmen, anstatt erneut voreilig von einem Einzeltäter zu sprechen“, mahnte Ritter. Er verwies zudem darauf, dass die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft gegen die beiden Terrorverdächtige aus dem „Nordkreuz“-Netzwerk auch nach drei Jahren nicht abgeschlossen seien. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen aktiven Bundeswehrsoldaten handeln, der in der Tollense-Kaserne in Neubrandenburg stationiert ist. Der Mann soll Kontakte in rechtsextreme Kreise pflegen. Er habe sich den durchsuchenden Beamten gegenüber sehr kooperativ gezeigt, hieß nach den „Kontraste”-Berichten.

via nordkurier: ANTI-TERROR-EINSATZ – Extremismusverdacht – Razzia bei Neubrandenburger Soldaten

siehe auch: Anti-Terror-Einsatz – Es gibt Verbindungen zur Neubrandenburger Kampfszene. Die Polizei hat ein Haus in Sponholz wegen Terrorverdachts durchsucht. Einer der Betroffenen betreibt ein Sicherheitsunternehmen. Es soll Kontakte zur Neubrandenburger „Fight Night” geben. In dem Wohnobjekt in Sponholz bei Neubrandenburg, das rund 70 Ermittler der Polizei aufgrund eines Terrorverdachts seit den Morgenstunden durchsuchen, sollen seit einiger Zeit mehrere Männer wohnen. Sie stehen nach Nordkurier-Informationen im Zusammenhang mit der Neubrandenburger „Fight Night”, einer Kampfsportveranstaltung.; Verbindungen zu Rechtsextremen: Soldat unter Terrorverdacht. In Neubrandenburg hat die Polizei das Haus eines Soldaten durchsucht. Nach taz-Recherchen handelt es sich um einen Kampfsportler. (…) Nach taz-Informationen heißt der Soldat Matthias D., ist 40 Jahre alt und in der Tollense-Kaserne in Neubrandenburg stationiert. Das ist der Standort der Panzergrenadierbrigade 41. Laut einem älteren Lokalzeitungsbericht war er in der Vergangenheit mehrfach in Afghanistan, um dort eine Sondereinheit auszubilden. Laut Nordkurier ist D. aktuell für eine Sicherheitsfirma tätig, die aber nicht auf seinen Namen läuft. (…) Der beschuldigte Matthias D. ist langjähriger Kampfsportler bei einem Rostocker Kampfsportverein, In der Vergangenheit bot D. zudem Selbstverteidigungskurse für Kinder an. Unter dem Namen „Odin“ ist der ehemalige Kickboxweltmeister bei einem jährlich stattfindenden Kampfsportevent des Vereins La Familia Fightclub in Halle an der Saale in den Ring getreten. Unter den Teilnehmenden finden sich auch immer wieder bekannte Rechtsextreme und organisierte Neonazis. D. tritt zudem bei Wettkämpfen für das First Fight Team Neubrandenburg an. Dieses fiel in der Vergangenheit immer wieder aufgrund rechtsradikaler Aktivitäten seiner Mitglieder auf. Cheftrainer des Kampfsportclubs ist Ronny S., auf denselben Nachnamen ist die Sicherheitsfirma in D.s Haus registriert.

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