An der Beisetzung des russischen Neonazi-Kaders Maxim „Tesak“ Martsinkevich Wochenende in Moskau nahmen zahlreiche Gesinnungskameraden teil. Der am 16. September verstorbene Neonazi Maxim „Tesak“ Martsinkevich, der im Gefängnis Selbstmord begangen haben soll, (bnr.de berichtete) wurde am Wochenende in Moskau auf dem Kunzewoer Friedhof beigesetzt. An dem unter Polizeipräsenz und Sicherheitsvorkehrungen stattfindenden Begräbnis nahmen laut Pressemeldungen mehrere hundert Menschen teil. Neonazistische Telegram-Kanäle sprechen gar von vierstelligen Teilnehmerzahlen. Sie kamen mit Blumen und Bildern von „Tesak“, angelegt wurden unter anderen auch Kränzen und Schleifen mitHakenkreuzen und SS-Totenköpfen. (…) Erbe aus Hassreden, Gewalt und viraler Popularität
Martsinkevich wurde 2017 zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er und Neonazis seiner inzwischen verbotenen Restrukt-Bewegung unter dem Namen „Occupaj Narcophiliai“ in Moskau angebliche Drogenhändler mit Elektroschockern, Schlagstöcken, Eisenrohren und Benzinkanistern angriffen, schlugen, beraubten und erniedrigten und Videos davon online gestellt. Eines ihrer Opfer starb. Zuvor hatte er bereits eine Haftstrafe wegen brutaler Übergriffe auf Homosexuelle abgesessen, die er mit anderen unter dem Namen „Okkupay Pedofilyay“ beging.(…) „Tesak“ hinterlässt ein Erbe aus Hassreden, Gewalt und viraler Popularität. Bereits kurz nach seinem Selbstmord tauchen online Mordtheorien und Nachrufe auf, ebenso wie Bilder und Videos, die er und seine Neonazis bei ihren brutalen Übergriffen machten oder die rechtsextreme Gedenkaktionen zeigen. Dazu zählen auch zahlreiche Videos, die brutale Übergriffe und Folterungen Homosexueller zeigen.
Wie schon nach seinem Tod gab es auch am Wochenende an verschiedenen Orten Gedenkaktionen für den militanten Neonazi, zudem wurden Nachrufe sowie Bilder und Videos seiner Beerdigung vielfach hochgeladen und geteilt, so von „Blood&Honour“-Gruppierungen, der rechtsterroristischen „Wotan-Jugend“ und anderen Neonazi-Profilen verschiedener Länder. Auf deutschsprachigen Social Media-Profilen und Kanälen werden unter anderem Gedenkbilder und Fotos von Martsinkevich gepostet.

rudolf kleinschmidt. mg8im

via bnr: Hakenkreuze bei der Beerdigung

bildauszug telegram. neonazi-profil nicht verlinkt. archive is UZGJB