In einigen Beiträgen auf Facebook wird suggeriert, dass ein 13-jähriger Schüler aus Ostfriesland im Schulbus erstickt sei, weil er eine Maske trug. Das ist falsch. Das Bestattungsunternehmen hat das Gerücht dementiert und bittet um Respekt gegenüber der Familie. Zum wiederholten Mal kursiert im Internet das Gerücht, ein Kind sei wegen eines Mund-Nasen-Schutzes gestorben. Diesmal soll es sich um einen 13-Jährigen aus Ostfriesland handeln, der im Bus kollabiert sei. Das Gerücht wurde seit dem 6. Oktober mehrere Hundert Mal auf Facebook geteilt. Als vermeintliche Belege wurden die Todesanzeige sowie die Kontaktdaten der Schule des Jungen mit veröffentlicht. (…) Es gelang uns jedoch, die zuständige Staatsanwaltschaft in Aurich zu kontaktieren. Ein Sprecher schrieb uns per E-Mail: „Der Facebook-Beitrag entspricht nicht den Tatsachen. Zutreffend ist, dass leider in unserem Bezirk ein 13-jähriger Junge verstorben ist. Der Tod des 13-Jährigen stand jedoch nicht im Zusammenhang mit einem Mund-Nasen-Schutz. Auch stand der Tod des 13-jährigen Jungen in keinem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.“ Zuvor hatte die DPA darüber berichtet. (…) Neben der Falschbehauptung über den Jungen aus Ostfriesland verbreiten sich in Sozialen Netzwerken Behauptungen über angeblich vier weitere Kinder, die wegen des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes verstorben seien. Belege dafür liefert niemand – und die sind auch nicht zu finden (CORRECTIV berichtete, zum Beispiel hier.). Am 2. Oktober hat der Kinderschutzbund Falschbehauptungen wie diese scharf kritisiert. In einem Beitrag auf Twitter schrieb die Organisation: „Wir sind erschüttert darüber, dass es in unserem Land eine Gruppe von Menschen gibt, die den Tod von Kindern für ihre eigenen politischen Zwecke instrumentalisiert. Diese Menschen haben vieles, aber ganz sicher nicht das Wohl der Kinder im Sinn.“

via correctiv: Nein, ein 13-Jähriger aus Ostfriesland ist nicht wegen eines Mund-Nasen-Schutzes gestorben