Bereits im Januar 2019 sollte einem suspendierten sächsischen JVA-Beamten wegen mutmaßlicher Beteiligung an den Connewitzer Neonazi-Krawallen 2016 der Prozess gemacht werden. Nun kommt es zu einer weiteren Verzögerung. Viermal ist der Prozess gegen einen 35-jährigen JVA-Beamten aus Sachsen wegen mutmaßlicher Beteiligung an den rechtsextremen Ausschreitungen in Connewitz Anfang 2016 aus verschiedenen Gründen bereits verschoben worden. Im Januar 2020 erschien der Mann nicht vor Gericht und die zuletzt für April angesetzten Termine mussten aufgrund der Corona-Krise ausfallen. Wie ein Sprecher des Leipziger Amtsgerichts am Montag mitteilte, stehe noch kein neuer Termin fest, da es einen internen Wechsel gegeben habe und die nun zuständige Richterin sich erst einarbeiten müsse. Der Fall des 35-Jährigen hatte für Schlagzeilen gesorgt, da er in der JVA Leipzig auch Kontakt mit einem verurteilten Rechtsterroristen der „Gruppe Freital“ gehabt haben soll. Das Justizministerium in Dresden bestätigte, man könne „nicht zu 100 Prozent“ ausschließen, dass es Kontakt gab. Ebenfalls kritisiert wurde, dass der Mann erst rund drei Jahre nach den Ausschreitungen suspendiert worden war. Das Beamtenverhältnis würde enden, wenn er rechtskräftig zu mindestens einem Jahr Haft verurteilt würde.

via lvz: Connewitz-Prozess gegen JVA-Beamten verzögert sich weiter