In Dänemark und Schweden hat der Rechtsextremist Rasmus Paludan bereits Korane angezündet, jetzt plante er auch in Berlin-Neukölln eine solche Aktion. Doch die Polizei kam ihm zuvor: Er wurde noch im Flugzeug sitzend in Tegel auf die Rückreise geschickt. Am Flughafen Tegel ist am Dienstag ein dänischer Rechtsextremist abgefangen worden, der offenbar eine islamophobe Aktion am Mittwoch im Berliner Bezirk Neukölln geplant hatte. Der Innenpolitiker der Berliner Linken, Niklas Schrader, teilte auf Twitter mit, ihm sei von der Senatsinnenverwaltung bestätigt worden, dass der Vorsitzende der dänischen rechtsextremistischen Splitterpartei “Stram Kurs”, Rasmus Paludan, am Flughafen in Tegel abgewiesen und zurück nach Kopenhagen gereist sei. “Ob er wiederkommt oder weitere Leute von Stram Kurs hier sind, ist mir nicht bekannt”, twitterte Schrader. Die Senatsinnenverwaltung teilte auf Anfrage von rbb|24 mit, Paludan habe am Dienstag versucht, über den Flughafen Tegel nach Deutschland einzureisen. “Dies haben wir ihm verweigert. Noch im Flugzeug sitzend wurde ihm von der Bundespolizei die Einreiseverweigerung des Landesamtes für Einwanderung übergeben”, teilte ein Behördensprecher mit. Paludan habe das Flugzeug nicht verlassen und sei am Dienstagnachmittag nach Kopenhagen zurückgeflogen. Bis zum 31. Oktober 2020 erhielt Paludan demnach ein Einreiseverbot.
Plante Paludan eine Koran-Verbrennung in der Sonnenallee? Einem Bericht des “Tagesspiegel” zufolge soll Paludan für diesen Mittwoch über Facebook eine Demonstration im Bereich der auch muslimisch geprägten Sonnenallee in Neukölln angekündigt haben. In dem in dänischer Sprache verfassten Aufruf werde der Parteivorsitzende Rasmus Paludan zitiert: “Wir glauben, dass das deutsche Volk wissen sollte, was der Islam ist! Das zeigen wir ihnen am Mittwoch. Dann werden wir alle sehen, ob es wirklich die Religion des Friedens ist! Wir bringen den Koran mit!” Dazu sei in dem Post das Foto eines brennenden Fahrzeugs zu sehen.

via rbb24: Am Flughafen Tegel abgewiesen Dänischer Rechtsextremist plante islamfeindliche Aktion in Neukölln