Im Oktober verweigerten die Behörden dem dänischen Rechtsextremisten Rasmus Paludan die Einreise. Nun hat er erneut eine Kundgebung angemeldet. Die rechtsextreme, islamophobe dänische Partei „Stram Kurs” will offenbar einen erneuten Versuch starten, um in Neukölln einen Koran zu verbrennen. Ein Polizeisprecher bestätigte auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der „Morgenpost”, wonach der Parteivorsitzende Rasmus Paludan für Freitag, den 13. November, eine Kundgebung unter dem Titel „Demonstration gegen den Antisemitismus” angemeldet habe. Zehn Personen wollen laut Angaben des Sprechers von 16 bis 19 Uhr auf dem Bürgersteig vor der Sonnenallee 125 demonstrieren. Dass sie dabei versuchen werden, einen Koran zu verbrennen, ist wahrscheinlich: Auf ihrer Facebookseite kündigt „Stram Kurs” entsprechende Aktionen unter anderem auch in Paris und dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek an. In einem Schreiben an den deutschen Botschafter, das Paludan ebenfalls auf Facebook veröffentlicht hat, erklärt er, dass er bei der Kundgebung „über historische Antisemiten berichten und unser Mitgefühl mit dem deutschen Volk im Kampf gegen den Antisemitismus bestätigen (sic)” wolle. Paludan wollte bereits Ende Oktober in Neukölln demonstrieren. Dabei wurde Paludan allerdings am Flughafen Tegel die Einreise verweigert. Als er dennoch versuchte, illegal einzureisen, nahm die Polizei ihn kurzzeitig fest. Die Einreiseverweigerung galt bis zum 31. Oktober. Dadurch drohen ihm nun bis zu ein Jahr Haft oder eine Geldstrafe.

via tagesspiegel: Nach abgesagter Koran-Verbrennung Rechtsextremer Däne will erneut in Berlin-Neukölln demonstrieren