Nach der Verwendung eines Spruchs mit Bezug zum Nationalsozialismus in einer Rede gerät Sachsen-Anhalts AfD-Landesvize Kay-Uwe Ziegler auch innerparteilich in die Kritik. „Der Landesvorstand distanziert sich generell von derartigen Äußerungen. Wir werden in der nächsten Vorstandssitzung mit Herrn Ziegler darüber reden müssen“, sagte Landesvorsitzender Martin Reichardt am Montag der MZ. Ziegler hatte eine Rede am 9. November am Grenzdenkmal in Hötensleben (Börde) mit dem Zitat „Alles für Deutschland“ abgeschlossen. Dabei handelt es sich um den Wahlspruch der „Sturmabteilung“ (SA) der NSDAP. Die SA war in der Weimarer Republik die paramilitärische Organisation der Nazi-Partei. Die Polizeiinspektion Magdeburg ermittelt gegen Ziegler, nachdem gegen den AfD-Funktionär online eine Anzeige eingegangen war. Zunächst hatte das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ über den Vorgang berichtet. Demnach kommt als möglicher Straftatbestand das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Frage. Die Polizei äußerte sich nicht zum genauen Gegenstand der Ermittlungen. „Ich wollte damit nicht am rechten Rand fischen“, betonte Ziegler Ziegler sagte der MZ, er habe den historischen Hintergrund des Zitats nicht gekannt.

via mz web: Rede am 9. November Nazi-Zitat bringt AfD-Landesvize Ziegler in Bedrängnis