Weihnachten auf der Covid-Intensivstation ist vor allem eins: einsam. Die Krankheitsverläufe seien schwerer geworden, die Kapazitäten ausgeschöpft. Eine Stationsleiterin berichtet. ZDFheute: Wie sieht es derzeit auf Ihrer Station aus? Carolin von Ritter-Zahony: Wir haben unser volles Patientenkontingent ausgeschöpft. Wir haben zehn Patienten, von denen auch zehn beatmet werden. Zwei Lungenersatzmaschinen und viele, viele Bauchlagen. Tatsächlich hat sich die Situation deutlich zugespitzt. Ab jetzt wird es kritisch. Was wirklich auffällt: Die Verläufe sind insgesamt bedeutend schlechter als noch in der ersten Welle. Wir haben tatsächlich noch nicht viele Patienten lebend rausgekriegt. (…) ZDFheute: Eigentlich wollte ich auch fragen, was Weihnachten auf der Covid-Station für die Patienten bedeutet. Die Frage kann ich mir sparen, oder? Von Ritter-Zahony: Tatsächlich ja, wir haben keinen einzigen Patienten, der Heiligabend aktiv mitbekommt. ZDFheute: Wie ist die Stimmung in der Belegschaft? Von Ritter-Zahony: Sie machen ihren Job richtig gut, aber sind gleichzeitig auch sehr frustriert. Gerade wenn man weiß, dass viele Patienten vermutlich das ganze Prozedere nicht überleben werden.

via zdf: Leiterin einer Intensivstation – “Kein Patient bekommt Heiligabend aktiv mit”

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