Polizeidienststellen waren am Mittwoch bundesweit auf geplante Verkehrsblockaden durch “Querdenker” und “Coronarebellen” eingestellt. Dann waren oft mehr Polizisten auf der Autobahn als selbsterklärte Revolutionäre. Ernüchterung für “Coranarebellen” und “Querdenker”, die auf einen vermeintlich geschichtsträchtigen “D-Day 2.0” gehofft hatten. Für die geplante “Befreiung” von Corona-Maßnahmen fuhren einige Autos langsam im Kreis durch die Kleeblätter von Autobahnkreuzen. Staus lösten die kleinen Grüppchen damit nicht aus, Dafür fischte fischte die Polizei manche Autofahrer heraus. Bundesweit waren lokale Gruppen gegründet worden, um die Verkehrsknotenpunkte lahmzulegen. (…) Die Aufrufe hatten zwar zu friedlichem Handeln aufgefordert. In dem “D-Day”-Kanal waren aber etwa auch Soldaten zum Putschen aufgerufen worden, weil es den “Verteidigungsfall” gebe: Die Bundesregierung nutze das Coronavirus als eine “ausländische Biowaffe”, um eine bösartige Agenda durchzusetzen mit dem Ziel dem deutschen Volk zu schaden, hieß es von Sprecher Markus Lowien. (…) Am Autobahnkreuz München Ost etwa sahen sich zwölf Fahrzeuge einem größeren Aufgebot von Verkehrs- und Bereitschaftspolizei gegenüber. Die Protestierenden seien einige Male in langsameren Tempo durch Auf- und Abfahrten gefahren und entfernten sich dann wieder, so ein Polizeisprecher zu t-online. Am Gisperslebener Kreuz von A71 und B4 in Thüringen waren es laut Polizei etwa 30 Fahrzeuge, die “langsam aber verkehrsregelkonform fahrend” auf der Verbindung hin- und herfuhren. Am Kreuz Bremen, wo die Polizei Niedersachsen sogar am Montag einen Probelauf festgestellt hat, lösten rund ein Dutzend Fahrzeuge unter den Augen der Polizei keine nennenswerten Behinderungen aus. Die Berliner Polizei traf am Kreuz Schöneberg sogar trotz Ankündigung niemanden an: Eine Nutzerin in einem Berliner Kanal schrieb, sie sei die einzige gewesen.

via t-online: Bundesweiter Protest – Blockaden geplant: Polizei stoppt “Querdenker” an Autobahnen

siehe auch: Fahrzeug-Blockade: Corona-Protest am Frankenschnellweg. Wegen einer Fahrzeug-Blockade ist es am Mittwoch am Frankenschnellweg in Nürnberg zu einem großen Polizeieinsatz gekommen. (…) Gegen 16.15 Uhr bemerkte die Verkehrspolizei Erlangen dann acht bemalte und beschriftete Fahrzeuge, die aus Erlangen kommend in Richtung Nürnberg fuhren und zudem mit Fahnen und Schildern versehen waren. Laut Polizeiangaben fuhr der Fahrzeug-Tross im weiteren Verlauf hinter- und nebeneinander und bremste zwischenzeitlich gar deutlich unter 50 Stundenkilometer ab. Der nachfolgende Verkehr musste teilweise stark abbremsen und wurde dadurch erheblich blockiert. Im Bereich der Jansenbrücke am Frankenschnellweg wurden die Fahrzeuge dann von der Verkehrspolizei sowie durch Einsatzkräfte des Unterstützungskommandos Mittelfranken aus dem Verkehr gezogen. Gegen die Beteiligten wird nun wegen Verdacht auf Nötigung und Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Zudem erhielten einige Personen Anzeigen wegen versammlungsrechtlichen Verstößen. Die acht beteiligten Fahrzeuge wurden abgeschleppt und sichergestellt.