Beim Tech-Giganten Google gründete sich unter dem Namen „Alphabet Workers Union“ am Montag eine Gewerkschaft. Der Mitbegründer Dylan Baker erhofft sich dadurch mehr Gerechtigkeit und Aktivismus in der Tech-Branche, wie er in einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ verrät. So seien ungleiche Gehälter, Rassismus und Sexismus auch beim Konzern aus dem Silicon Valley weiterhin große Probleme. An diesem Montag ereignete sich Historisches in der Tech-Branche: Unter dem Namen „Alphabet Workers Union“ gründete sich die erste Gewerkschaft bei Google. Was vor wenigen Jahren kaum denkbar war, ist zu einer wachsenden Bewegung unter den großen Konzernen im Silicon Valley geworden. Der Gewerkschaftsgründer Dylan Baker hat dabei in einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ über die Ziele der Gewerkschaft und die Schattenseiten des Unternehmens geredet. Die neu gegründete Tech-Gewerkschaft umfasst demnach aktuell ungefähr 250 Mitglieder und will in Zukunft Proteste und Petitionen organisieren. Dabei sollen neben traditionellen Feldern wie der Bezahlung und Sozialleistungen auch der ethische Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Gewerkschaft zur Debatte stehen. Baker möchte dabei auch das Bild vom „verwöhnten Softwareentwickler“ aus den Köpfen der Menschen verbannen. Während er und andere Kollegen gute Gehälter beziehen, verdienen vor allem Teilzeitbeschäftigte und externe Mitarbeiter „dramatisch weniger“ beim Tech-Giganten, wie Baker im Interview betont. Auch Sexismus und Rassismus seien immer wieder Themen und Felder, die im Unternehmen unzureichend besprochen werden, wie die Softwareentwicklerin findet. Die Probleme bei Google sind jedoch keine Einzelfälle, sondern in der Branche allgegenwärtig. Baker hofft deshalb nun auf mehr Aktivismus und Wachstum. Vorerst möchte sich die Gruppierung jedoch „unter dem Radar bewegen“, bis größere Strukturen gewachsen sind und sich die Gruppe sicher fühlt.

via businessinsidder: Hier erzählt der Gründer der Google Gewerkschaft über Rassismus, Sexismus und warum es bei anderen Tech-Unternehmen nicht besser ist

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