Biden ist Präsident? Die QAnon-Verschwörer sind verwirrt. Doch ihre Ideen bleiben brandgefährlich, warnt ein US-Experte. Die Amtseinsetzung von Joe Biden war ein Schock für jene Menschen in den USA, die an die Verschwörungstheorie von QAnon glauben. Sie waren überzeugt, dass es einen Staatsstreich geben werde, dass mit dem Demokraten abgerechnet würde – und Donald Trump an der Macht bleibe. Doch nun hat die QAnon-Gläubigen die Realität eingeholt – und in den Chat-Räumen und sozialen Medien macht sich Verwirrung breit. Seit Facebook, Instagram und Twitter die Konten von QAnon-Anhängern sperren, kommunizieren sie auf anderen Kanälen, wie auf der russischen Chat-Plattform Telegram. (…) «Am verbreitetsten ist die Idee, die Deadline einfach hinauszuschieben: Der 4. März wird als neues Datum genannt, an dem die Demokraten verhaftet und vor ein Gericht gestellt werden», sagt Holt. Auf Telegram kursiert die Theorie, dass Biden ein Schauspieler sei und sein Oval Office gar nicht echt, sondern ein Fernsehstudio. Alles ist möglich – ein Satz, den man immer wieder liest und hört. Die Bewegung dreht sich um die anonyme Figur Q. Er oder sie begann im Herbst 2017 im Internet angebliche Informationen zu streuen. Demnach würde ein Kreis von pädophilen Demokraten und Liberalen versuchen, Präsident Trump aus dem Amt zu putschen. Dieser, werde aber – laut Q – in einem grossen «Sturm» und unterstützt vom Militär die «Kabale» enthüllen.

via srf: Trump ist weg – die Wut bleibt – Die QAnon-Ideologie frisst sich weiter durchs Netz