Bei den Ermittlungen zum Korruptionsskandal bei der sächsischen Polizei um den illegalen Handel mit geklauten Fahrrädern ist noch immer kein Ende in Sicht. Die Zahl der Verdächtigen steigt nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft weiter an. Anklagen gibt es bislang keine, dafür Dutzende Verfahrenseinstellungen. Seit Juli 2019 laufen die Ermittlungen rund um die mittlerweile aufgelöste “Zentrale Bearbeitung Fahrradkriminalität” (ZentraB) der Leipziger Polizei. Allein in den letzten vier Monaten stieg die Zahl der ins Visier der Antikorruptionsermittler geratenen Verdächtigen um 20 auf 162 Personen an – 103 Polizeibeamte, 56 Angehörige und Freunde von Polizisten, zwei Justizangestellte und ein CDU-Bürgermeister, der früher Polizist war. Obwohl die Ermittlungen seit anderthalb Jahren laufen, wurde bislang in keinem einzigen Fall Anklage erhoben, wie die Generalstaatsanwaltschaft auf Anfrage bestätigte. (…) Allerdings: Bei den Verfahrenseinstellungen agiert die Behörde weitaus schneller. Bislang wurden 33 Verfahren wieder eingestellt, darunter gegen 16 Polizisten und 15 Zivilisten, die Fahrräder erworben haben sollen und gegen zwei Dienstvorgesetzte der Polizei. Nach bisherigen Erkenntnissen habe sich kein hinreichender Tatverdacht gegen die Betreffenden ergeben, so Geisler.

via tag24: FAHRRADGATE BEI DER POLIZEI: IMMER MEHR VERDÄCHTIGE, DOCH KEINE ANKLAGEN

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