Das US-Justizministerium hat weitere Mitglieder der rechtsextremen Gruppe „Oath Keepers“ angeklagt, die an der Erstürmung des US-Kapitols beteiligt waren. Das US-Justizministerium übt verstärkten Druck auf die rechtsextreme Gruppierung „Oath Keepers“ aus. Wie das Ministerium am Freitag (19.02.2021) mitteilte, sei gegen sechs weitere Mitglieder der Bewegung wegen ihrer Beteiligung am Sturm auf das US-Kapitol Anklage erhoben worden. Den festgenommenen Frauen und Männer werde Verschwörung zur Behinderung eines Regierungsverfahrens, Beschädigung von Bundesbesitz und unbefugtes Betreten eines Bundesgebäudes vorgeworfen. Einige der Angeklagten, die aus den Bundesstaaten Florida, North Carolina und Ohio stammen, hätten laut Angabe des Ministeriums Verbindungen zum Militär oder zur Polizei. Sie sollen mit den drei bereits im Januar angeklagten Mitgliedern der „Oath-Keepers“-Bewegung zusammengearbeitet haben. Sieben der Frauen und Männer sollen am 6. Januar paramilitärische Ausrüstung getragen haben und im Stil einer taktischen Einheit des Militärs in das Gebäude gestürmt sein. Rechtsradikale „Oath Keepers“: „Trump hat gesagt, es wird wild. Er will, dass wir es WILD treiben“
Einer der Angeklagten, der sich selbst als Anführer der „Oath Keepers“ in Florida bezeichnet, schrieb den Ermittlern zufolge Ende Dezember in einer Nachricht auf Facebook: „Trump hat gesagt, es wird wild!!!!!!! Er will, dass wir es WILD treiben, das ist, was er sagt. Er hat uns alle zum Kapitol gerufen und will, dass wir es wild treiben!!! Sir, ja, Sir!!!“. Darüber hinaus soll ein weiterer Verdächtiger für sich und andere Mitglieder der rechtsradikalen Gruppierung Schusswaffen und ein Kampftraining organisiert haben. Drei Mitglieder der „Oath-Keepers“-Bewegung wurden bereits zuvor angeklagt. Die Gesamtzahl der vom US-Justizministerium im Zusammenhang mit der gewaltsamen Erstürmung des Kapitols am 6. Januar angeklagten Verdächtigen beläuft sich aktuell auf 229. Die „Oath Keepers“ werden wie die „Proud Boys“ und „QAnon“ als rechtsextreme Organisationen eingestuft, die die Niederlage des ehemaligen Präsidenten Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl im November 2020 nicht anerkennen.

via merkur: ERSTÜRMUNG DES US-KAPITOLS – „Trump will, dass wir es wild treiben“ – US-Justizministerium kämpft gegen rechtsradikale Gruppen

siehe auch: Nach Erstürmung des Kapitols – US-Justizministerium klagt sechs weitere »Oath Keepers« an. Bei der Erstürmung des US-Kapitols waren auch die »Oath Keepers« dabei, sechs weitere Frauen und Männer mit Verbindungen zu der Miliz werden nun angeklagt. Einer ihrer Anführer bezog sich explizit auf Donald Trump. (…) Das Justizministerium hatte bereits zuvor drei Mitglieder der Miliz angeklagt. Die Anklage gegen alle neun umfasst 21 Seiten und enthält unter anderem Auszüge aus E-Mails, Textnachrichten, Beiträgen in Facebook-Gruppen sowie Gesprächen, die über die Walkie-Talkie-App Zello geführt wurden. Sieben von ihnen sollen bei der Erstürmung des Kongressgebäudes paramilitärische Ausrüstung getragen haben und im Stil einer taktischen Einheit des Militärs die Treppen des Kongressgebäudes hinaufmarschiert sein, eine Tür durchbrochen haben und in das Gebäude gestürmt sein.