In diesem Jahr sind etwa 170 Flüchtlinge im Mittelmeer gestorben, so die Vereinten Nationen. Das wollen die Seenotretter von Sea-Eye aus Regensburg verhindern. Jetzt bringen sie ihr viertes und größtes Schiff an den Start. Heute wurde es getauft. Die Regensburger Seenotrettungsorganisation Sea-Eye hat am Sonntag in Rostock ihr viertes Schiff getauft. Die “Sea-Eye 4” soll nach Angaben der Initiatoren im Frühjahr ihren Einsatz im Mittelmeer starten. Auf der Reise nach Spanien soll es auch ein katholischer Bischof im Ruhestand begleiten. Die “Sea-Eye 4” ist den Angaben zufolge das bisher größte Schiff, das die Organisation in den Rettungseinsatz entsendet. Finanziert wurde das neue Schiff größtenteils von dem Bündnis “United4Rescue”, an dem auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) beteiligt ist. Die Kosten für Anschaffung, Umbau und Überführung liegen bei etwa einer Million Euro. Als Taufpate agierte der inzwischen 19-jährige Alpha Jor Barry. Den Angaben zufolge wurde der junge Mann aus Sierra Leone, der seit mehr als einem Jahr in Slowenien lebe, Ende 2018 durch die “Alan Kurdi” im Mittelmeer gerettet. Mit 16 weiteren Personen war er mit einem kleinen Fischerboot aus dem Bürgerkriegsland Libyen geflohen, als ein Sturm aufkam, sagte Barry. “Wenn die ‘Alan Kurdi’ mich damals nicht gefunden hätte, wäre ich nicht mehr am Leben.” Das frisch getaufte Schiff ist knapp 50 Jahre alt und 55 Meter lang. Bisher hat es Baumaterialien auf der Ostsee transportiert. Mehrere Dutzend Freiwillige arbeiten seit Oktober 2020 daran, das Rettungsschiff herzurichten. Heimathafen soll Regensburg werden, wo der Verein seinen Sitz hat.

via br24: Seenotrettung: Sea-Eye tauft viertes Schiff

screenshot https://sea-eye.org/sea-eye-4/
Categories: Allgemeinlike