Die Kundgebung der Gegner der Corona-Maßnahmen findet am morgigen Samstag in Nürnberg statt. Die Veranstalter haben vor dem Verwaltungsgericht Ansbach einen Teilsieg errungen. Doch ein Marsch durch die Innenstadt bleibt nach jetzigem Stand tabu. Seit einem Jahr rufen Gegner der Corona-Maßnahmen in Nürnberg immer wieder zu Kundgebungen auf, wie im Oktober 2020 im Nürnberger Westpark (Bild). Dabei verstoßen Teilnehmer oft gegen Infektionsschutz-Auflagen. Am morgigen Samstag findet in Nürnberg wieder eine solche Demo statt. Für den morgigen Samstag haben sich Gegner der Corona-Maßnahmen wieder Nürnberg als Versammlungsort ausgesucht. Die Stadtspitze hat der Gruppe von “Querdenken 911” aber Vorgaben gemacht. Streitpunkte waren das Wie und das Wo. Weil es keine Einigung gab, zogen die Organisatoren der Demo per Eilantrag vor das Verwaltungsgericht Ansbach, der Beschluss der Richter liegt jetzt vor.
“Sieg vor Gericht”, jubelt die Querdenker-Szene auf ihrer Facebook-Seite. Doch von Sieg kann keine Rede sein, eher von einem Teilsieg. Zwar müssen die von den Veranstaltern angegebenen 850 Teilnehmer nicht an die Peripherie Nürnbergs – die Stadt erlaubte die Kundgebung nur an der Meistersingerhalle – sondern können die Demo wie gewünscht in der Innenstadt abhalten. Allerdings machte das Gericht den Veranstaltern beim Wie einen Strich durch die Rechnung: Die Gegner der Corona-Maßnahmen meldeten einen Aufzug durch die Innenstadt an, vom Hauptmarkt bis zum Kornmarkt. An diesem Punkt folgte das Gericht der Argumentation der Stadt Nürnberg, die Kundgebung bleibt am Kornmarkt ortsfest. Von einem Marsch durch das Zentrum mit erwarteten 850 Teilnehmern würden “voraussichtlich infektionsschutzrechtlich nicht mehr vertretbare Gefahren ausgehen”, heißt es am heutigen Freitag in einer Pressemitteilung des Gerichts.

via nordbayern: Demo in Nürnberg: “Querdenker” erringen Teilsieg vor Gericht