Am Donnerstag musste sich Ex-Jugendfußballtrainer Marcel K. (41) aus Freiberg wegen Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole vorm Chemnitzer Landgericht verantworten. Er teilte sein neonazistisches Gedankengut im Chat mit den Kindern und Eltern seiner Mannschaft. Als der Maurer/Lackierer 2019 einen Pokal für gute Trainerleistungen bekam, postete er davon ein Bild mit Hitler-Räuchermännchen, Hakenkreuz-Schwibbogen und Hakenkreuz-Ostereiern im Hintergrund in die Whatsapp-Gruppe der Eltern seiner Spieler (F-Jugend / 7 bis 8 Jährige) und bezeichnete das als Ehrenplatz für den Pokal. Ein Vater (42) erstattete Anzeige. „Meiner Frau und mir ist damals das Handy in der Hand erstarrt“, erinnert er sich. „Ich war fassungslos, wie jemand offen herausposaunen kann, dass man sowas sammelt!“ Dann der nächste Schock:„Bei der anschließenden Versammlung beleidigte er betroffene Eltern als Zecken und bekam von etwa der Hälfte aller Eltern auch noch Recht, dass dies alles ja gar nicht so schlimm sei.“ Uwe Müller (49), Vorsitzender des betroffenen Zuger SV in Freiberg (Ortsteil Zug) auf Nachfrage zu BILD: „Wir haben den Trainer nach Bekanntwerden der Vorwürfe sofort entlassen. So etwas gehört nicht in den Sport, man hat da als Trainer auch Vorbildfunktion.“

via bild: PROZESS GEGEN FUSSBALL-TRAINER – Neonazi trainierte Kinder in Sachsen