In Darmstadt sollen Hindenburg und andere Namen von Unterstützern des Nationalsozialismus aus dem Straßenbild weichen. Dazu sind erstmals seit Beschluss Veranstaltungen geplant. Dass Hindenburg und sieben weitere Namen von Darmstädter Straßenschildern verschwinden sollen, ist ausgemachte Sache. Bereits vor zwei Jahren hat die Stadt nach jahrelanger öffentlicher Debatte die Umbenennung beschlossen, weil die Straßen an Unterstützer des Nationalsozialismus erinnern. Eigentlich waren dazu für 2020 Informationsveranstaltungen Fachtagungen und Ausstellungen geplant. Auch müssen noch neue Namen gefunden werden. Wegen der Corona-Pandemie fiel aber alles aus. Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache: Am Donnerstag, 1. Juni, soll es ein öffentliches Online-Symposium der Stadt mit Fachleuten geben. Das teilte die Regionale Arbeitsgruppe Südhessen des Vereins „Gegen das Vergessen – Für Demokratie“ mit. Anlässlich einer ebenfalls geplanten Ausstellung veranstaltet der Verein unter Federführung der Archivpädagogik des Staatsarchivs Darmstadt in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv ein Projekt für Jugendliche. Diese können sich dabei qualifizieren, um an der aktuellen Diskussion zur Umbenennung der Straßen teilzunehmen. Etwa 50 Jugendliche werden sich bis 26. Mai mit Themen, die sich auf die Geschichte Darmstadts zwischen Kaiserreich und dem Kalten Krieg beziehen, beschäftigen.

via fr: Nazi-Vergangenheit in Darmstadt: Umbenennung von Straßen nimmt Form an

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