Das Erzgebirge zählt mit einer 7-Tage-Inzidenz über 250 derzeit zu den Corona-Hotspots in Deutschland. Dementsprechend sind die Einschränkungen härter als in anderen Teilen des Freistaates, wo die Inzidenz teilweise schon unter 100 gefallen ist. In mehreren Städten im Erzgebirge kommt es immer wieder zu Demonstrationen gegen diese Einschränkungen. Weil diese Demos meistens verboten sind, entstehen Konflikte mit der Polizei – welche zunehmend eskalieren. Besonders die Ausschreitungen in Zwönitz sorgen aktuell für Aufsehen. Dort hatten am Montagabend, 10. Mai, laut Angaben der Polizei etwa 80 Menschen einen verbotenen Aufzug durchgeführt. Im Laufe des Polizeieinsatzes sollen fünf Personen die Beamten mit Pfefferspray angegriffen haben. Später soll eine Frau einen Polizisten gebissen haben. Videos zeigen unter anderem, wie dutzende Personen die klar unterlegenen Polizisten einkesseln und zumindest verbal angreifen. Teilweise sind aber auch körperliche Angriffe zu sehen. Das alles geschieht vor laufender Kamera und teilweise ohne Vermummung. Laut Beobachtungen von Szenekennern spielten die NPD und andere Neonazis eine wesentliche Rolle bei dem Geschehen, darunter Michael Brück, der lange Zeit in Nordrhein-Westfalen für „Die Rechte“ aktiv war, aber mittlerweile nach Chemnitz gezogen ist.

via l-iz: Ärger im Erzgebirge: Rechtsradikale feiern und randalieren