Was für ein Mensch muss man sein, um den Eltern von Annalena Baerbock zu unterstellen, dass sie ihrem Kind seinerzeit bewusst den Namen Annalena Charlotte Alma Baerbock gaben, um damit das Akronym ACAB zu verwenden? In welch geistiger Verfassung muss man sein, um davon ausgehend dann über das angeblich bei Grünen beliebte „Schwein als Stalltier“ zu sabbeln, um sich dann darüber auszulassen, dass linke Extremisten Gewalt ausüben und unterschwellig zu unterstellen, dass das alles von den Eltern von Frau Baerbock im Augenblick der Namensgebung gut geheißen wurde? Bernd Ulrich, Vorsitzender der AfD im rheinischen Ratingen, unweit von Düsseldorf, bewegt sich in seinem neuesten Blog-Beitrag „ACAB: Der Name ist Programm“ auf dem Niveau eines mobbenden Pennälers, der sich in überhaupt nicht witzigen Witzen über den Namen von Frau Baerbocks Ehemann ergeht und darüber schwadroniert, dass sie ja auch den Namen ihres Ehemanns hätte annehmen können, wenn sie denn das Akronym hätte auflösen wollen. Das Verhalten des AfD-Vorsitzenden ist symptomatisch für eine lange Reihe von verbalen Entgleisungen des besagten Herrn Ulrich, der schon mal Parallelen zwischen Robert Habeck und Hitler aufzeigt oder dem bekannten Ratinger Linken Manfred Evers Sympathie für die RAF unterstellt, der in seinen eigenen Blogs und Beiträgen für die AfD in kaum auszuhaltendem, toxischem Duktus seine schlechtgelaunten Ansichten verbreitet und sich trotz dieses Schwalls an Hassreden gerne selber als Opfer stilisiert und sich damit in bester Tradition seiner Partei bewegt.
Da echauffiert sich Herr Ulrich in seinem Blog darüber, dass besagter Manfred Evers ihn (vollkommen zu Recht) wegen des o.g. Beitrages angezeigt hat und schreibt, dass sich „statt dessen (…) die ohnehin chronisch überlasteten Justizbehörden mit dem Kinderkram beschäftigten“ mussten, verschweigt aber, dass seine Partei im generellen und auch er höchst selbst in Ratingen gerne die Justizbehörden bemühen. Ob nun die ehemalige Ratinger FDP-Vorsitzende Frau Dr. Pannes, die von der AfD wegen eines (nur zu menschlichen) „Fickt euch doch“ angezeigt wurde, oder die Anzeige von Herrn Ulrich gegen meine Person wegen eines Twitter-Posts mit dem Titel „AfD Dreckspack“ – die eigene Opferrolle gilt es zu stilisieren. Der Unterschied zu einer aus der Situation geborenen, emotionalen „Dreckspack“-Äußerung oder Frau Dr. Pannes Stoßseufzer ist der, dass Herr Ulrich und die AfD gezielt und auf den Punkt Hasssprache einsetzen, um den politischen Gegner zu diffamieren. Wer Habeck und Hitler in einen Kontext setzt, wer Baerbock und linksextremen Terrorismus vermengt, wer unter dem Deckmäntelchen anonymer Zuschriften Frau Dr. Merkel als „die Giftmischerin, die Hass und Hetze und Gewalt in Deutschland geboren und forciert hat“ bezeichnet, wer Demonstranten gegen die AfD als „Mob“ bezeichnet und linksstehenden Politikern eine Nähe zur RAF unterstellt, der betreibt gezielt und mit politischer Absicht Hassrede.

via blog der republik: ANTISOZIAL, ANTIDEMOKRATISCH, ABNORMAL – AFD EBEN. EIN AUSFLUG IN DIE KOMMUNALPOLITISCHEN NIEDERUNGEN