Ein ehemaliger Berufssoldat will einen Politiker und Top-Virologen töten, die belgische Armee sucht nun mit Hunderten Polizisten und sogar mit Jets nach dem Mann, der offenbar schwer bewaffnet ist. Soldaten weisen einen Armeepanzer im Nationalpark Hoge Kempen ein. Ein mutmaßlich rechtsextremer Berufssoldat ist in Belgien weiter auf der Flucht. Mehrere Moscheen in der Provinz Limburg wurden der Nachrichtenagentur Belga zufolge vorsorglich geschlossen oder verstärkt überwacht. Der belgische Nationalpark Hoge Kampen nahe dem Dreiländereck zu den Niederlanden und Deutschland sieht seit Tagen aus, als sei ein Krieg ausgebrochen. Am Donnerstag und Freitag durchkämmten über 500 schwer bewaffnete Polizisten und Eliteeinheiten des Militärs den dichten Wald. Die deutsche GSG 9 war zeitweise zu Hilfe geeilt. Militärfahrzeuge, Jagd-Jets vom Typ F-16, Hubschrauber sowie Drohnen überwachten das Gebiet aus der Luft. Gesucht wurde einer aus den eigenen Reihen: Jürgen Conings, 46 Jahre alt, lange Jahre als Elitesoldat für die belgische Armee im Einsatz. Zu seinen Stationen zählen Jugoslawien, Bosnien, das Kosovo, Libanon, Irak und Afghanistan. Anfang der Woche verschwand der Mann, hinterließ seiner Lebensgefährtin und seinen beiden Kindern einen Abschiedsbrief, in dem er mitteilte, er könne “nicht mehr in einer Welt leben, in der die Politiker und die Virologen uns alles genommen haben”. Die Behörden brachten daraufhin als Erstes den Epidemiologen Marc Van Ranst und seine Familie an einem unbekannten Ort in Sicherheit. Er ist so etwas wie Belgiens Christian Drosten. Die Sicherheitsbehörden nehmen die Gefahr sehr ernst. Am Tag nach dem Verschwinden von Conings konnte sein Auto sichergestellt werden. Es war mit einer Sprengfalle gesichert, im Inneren lagen mehrere Panzerabwehrraketen des Typs M72 LAW, wie sie auch von den Nato-Staaten verwendet werden. (…) Tatsächlich war der Mann als bekennender Rechtsextremist bekannt. In Internet-Foren zeigte er sich als glühender Anhänger für die flämische Rechtspartei Vlaams Belang. Dabei hatte er ein Pseudonym gewählt, das als Erkennungszeichen der Waffen-SS gilt. So geriet er auch ins Visier der belgischen Antiterrorbehörde OCAM, die ihn als Gefährder der höchsten Stufe vier (“sehr ernst”) führte. Und auch der Militärgeheimdienst SGRS hatte den 46-Jährigen längst im Blick. In der Vergangenheit wurden sogar bereits Disziplinarmaßnahmen verhängt, offenbar mit fatalen Folgen. Wegen seiner rechtsextremistischen Propaganda versetzte ihn die Armeeführung zur Strafe an einen anderen Standort in der belgischen Region Limburg. Dort ordneten seine neuen Vorgesetzten Conings aber ausgerechnet einer Abteilung zu, die für die Verwaltung der Waffen- und Munitionsbestände zuständig ist.

via weser-kurier: Wie Belgiens Armee einen Rechtsextremisten jagt

siehe auch: Fahndung in Belgien: Bewaffneter Soldat weiter auf der Flucht. Die Fahndung nach einem mutmaßlich rechtsextremen Berufssoldaten in Belgien geht weiter.. Hunderte Einsatzkräfte suchten bis in die Nacht zum Freitag erfolglos im Nationalpark Hoge Kempen an der Grenze zu den Niederlanden. Die Behörden gehen davon aus, dass der Mann weiterhin bewaffnet ist; VERMUTLICH SCHWER BEWAFFNET: Rechtsextremer Soldat in Belgien auf der Flucht – #terror. Der 46 Jahre alte Mann steht offenbar schon länger auf einer belgischen Terroristenliste. In einem Abschiedsbrief droht er staatlichen Strukturen und mehreren Personen mit einem Anschlag. Die Polizei in Belgien hat in einer großangelegten Fahndung nach einem mutmaßlich Rechtsextremen gesucht, der unter anderem einen bekannten flämischen Virologen mit dem Tod gedroht hatte. Nach dem Berufssoldaten wurde am Mittwoch zwischenzeitlich auch mit Hubschraubern gesucht. Auch der Nationalpark Hoge Kempen nahe den Niederlanden wurde der belgischen Bundesanwaltschaft zufolge für die Öffentlichkeit gesperrt, um die Suchaktion in dem 12.000 Hektar großen Wald- und Heidegebiet nicht zu behindern; Fugitive Belgian soldier is said to have explored a target on Monday evening. Jürgen Conings, the armed Belgian soldier who has been on the run for four days, is said to have stayed with a potential target on Monday evening, says Belgian minister Vincent Van Quickenborne (Justice) during a press moment on Friday. According to VRT , it would be Marc Van Ranst, the virologist who stays at a secure location as a precaution. Conings is said to have huddled around the target for two hours and then turned around for reasons as yet unknown. “He is someone who is very dangerous, and it is no coincidence that he is on the terrorist list. He wants to use violence against society, against our citizens,” said Van Quickenborne. “He walks around with weapons of war and has the explicit objective of making victims.” The soldier is said to have prepared for his act for days; Belgian national park shut in hunt for far-right soldier. Belgian authorities have closed a national park near the Dutch border as the search for a heavily armed soldier with far-right views continues. Dutch and German police are supporting the hundreds of Belgian officers and soldiers involved in the manhunt. The suspect, a military shooting instructor named as Jurgen Conings, went missing on Monday after taking weapons from a barracks. He is said to have made threats in the past against a top Belgian virologist. Marc Van Ranst, who led Belgium’s public health response to coronavirus, has been taken to a safe place with his family.

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