Thomas* (22) ist Teil einer neuen Generation von militanten Rechtsextremen. In Kellern trainiert er Kampfsport, bei der Militärpolizei den Umgang mit Waffen. Was unternimmt die Armee? Sie sind jung, hip und rechtsradikal. Die Anhänger der Neonazi-Gruppierung Junge Tat werden stetig mehr und bereiten den Sicherheitsbehörden zunehmend Sorgen. Thomas* (22) aus dem Kanton St.Gallen gehört zum harten Kern. In der Freizeit stählt er seinen Körper, hört rechtsextremen Rap und posiert für Propagandavideos. Im neusten Clip trägt er eine grüne Sturmkappe mit einem weissen Pfeil, der zum Himmel zeigt: die Tyr-Rune, Erkennungszeichen der Jungen Tat, Symbol für Kampf und Sieg. Ideologisch besonders ausgebildete Offiziere Hitlers trugen die Rune als Abzeichen oberhalb der Hakenkreuz-Armbinde.
Die Mitglieder der militanten Gruppe halten ihre Identität geheim. Doch die Polizei ist ihnen auf den Fersen, hat mehrere vorübergehend verhaftet. Ob die Sicherheitsbehörden auch Thomas auf dem Radar haben? Das sollten sie, denn der Rechtsextremist stammt aus ihren Reihen. Er dient bei der Militärpolizei und wird dort an der Waffe ausgebildet. Aktuelle Fotos zeigen ihn in Uniform, wohl in der Rekrutenschule. Kürzlich wurde ihm dort beigebracht, wie man Tränengasgranaten verschiesst. Militärpolizisten sorgen für Ordnung und Sicherheit innerhalb der Armee. Sie können aber auch die Polizei unterstützen, etwa beim Schutz von hochrangigen Politikern oder bei der Sicherung von ausländischen Botschaften. (…) Unter den Verurteilten ist auch ein 20-jähriger Winterthurer. Er agierte als Kopf der Neonazi-Zelle Eisenjugend, einer Vorläufer-Organisation der Jungen Tat. Im Internet fantasierte der ehemalige Kunststudent von einem globalen Rassenkrieg, zu Hause hortete er Waffen: ein Sturmgewehr, Karabiner und Pistolen. Heute zieht der Winterthurer zusammen mit dem Militärpolizisten Thomas die Fäden bei der Jungen Tat.

via blick: Er gehört zum harten Kern der Gruppe «Junge Tat» – Gewaltbereiter Neonazi dient bei der Militärpolizei