Der gebürtige Seligenstädter Maximilian Tischer kandidiert bei der Landtagswahl in Sachsen für die AfD. Im Skandal um eine rechtsradikale Terrorzelle in der Bundeswehr wurde Tischer 2017 als mutmaßlicher Komplize von Franco A. festgenommen, dann wieder freigelassen. Wenn die Bürger Sachsen-Anhalts am Sonntag einen neuen Landtag wählen, spielt ein Hesse eine nicht zu unterschätzende Rolle. Auf Platz 26 der AfD-Liste kandidiert der gebürtige Seligenstädter Maximilian Tischer. Der Mann, der im Skandal um eine rechtsradikale Terrorzelle in der Bundeswehr Anfang Mai 2017 als mutmaßlicher Komplize des Rädelsführers Franco A. im baden-württembergischen Kehl festgenommen, nach einigen Wochen aber wieder freigelassen wurde. Tischer und A. waren als Offiziere im Jägerbataillon 291 in Illkirch (Elsass) stationiert. Damalige Annahme der Bundesanwaltschaft: Tischer soll an Plänen A.s beteiligt gewesen sein, „aus einer rechtsextremistischen Gesinnung heraus“ gemeinsam mit diesem und einem weiteren Helfer einen Anschlag vorbereitet zu haben. Der Verdächtige war mit Hauptwohnsitz in Straßburg, Zweitwohnung in Seligenstadt, gemeldet. Beide Wohnungen gehörten zu 16 Objekten, die mehrere Dutzend Polizeibeamte Ende April 2017 durchsuchten und bei Tischer (damals 27) auf einen Kassiber stießen. (…) Am 5. Juli 2017 hebt der Bundesgerichtshof (BGH) den Haftbefehl gegen Tischer auf. Aus dem zehnseitigen BGH-Dokument geht hervor, dass es sich nicht gerade um einen Freispruch erster Klasse handelt, vielmehr argumentiert der BGH, es bestehe kein dringender Tatverdacht dahin, dass Tischer als Mittäter oder Gehilfe beteiligt gewesen sei, mithin sei die Aufrechterhaltung der Untersuchungshaft nicht verhältnismäßig. Und das, obwohl die Namensliste mit möglichen Anschlagsopfern (der damalige Justizminister Heiko Maas, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck, links gerichtete Institutionen) bei Tischer aufgefunden worden war.

via op online: Der Sohn des „Reichsinspektors“ – Landtagswahl in Sachsen-Anhalt: Seligenstädter Maximilian Tischer kandidiert für die AfD