Sollten die Freien Wähler in den Bundestag einziehen, könnte auch ein schwuler Politiker aus Köln davon profitieren, der zunächst am extremen rechten Rand um Stimmen buhlte. Der offen schwule ehemalige AfD-Politiker Torsten Ilg bewirbt sich für die Freien Wähler um ein Bundestagsmandat. Der Kölner wurde nach Parteiangaben am Samstag bei der Aufstellungsversammlung der rechtsliberalen Partei auf Rang fünf der nordrhein-westfälischen Landesliste gewählt. Sollten die Freien Wähler die Fünf-Prozent-Hürde auf Bundesebene überschreiten, wäre sein Einzug ins Parlament sehr wahrscheinlich. Ilg hatte 2014 zu den Gründungsmitgliedern der “Homosexuellen in der AfD” gehört und war der erste Vorsitzende der Gruppe (queer.de berichtete). Die “Homosexuellen in der AfD” sind laut Beobachtern keine klassische LGBTI-Parteiorganisation, sondern sehen es bis heute als ihre Aufgabe an, LGBTI-feindliche Initiativen in der Rechtsaußenpartei herunterzuspielen. Die Gruppe hat sich inzwischen in “Alternative Homosexuelle” umbenannt. Ilg verließ 2015 die Partei und schloss sich den Freien Wählern an, für die er mehrere Jahre lang im Stadtteilparlament von Köln-Rodenkirchen saß. (…) In seiner Kommunalpolitikkarriere fiel Ilg vor allem 2016 auf, weil er als Stadtteil-Abgeordneter mit einem Antrag Stimmung gegen Geflüchtete machte (queer.de berichtete). In seinem Facebook-Auftritt verbreitet er oft Botschaften im AfD-Jargon – so wettert er gegen “links-grün” oder wehrt sich mit Verweis auf Goethe und Schiller gegen geschlechtergerechte Sprache

via queer: Früherer “Homosexuelle in der AfD”-Chef wird Bundestagskandidat der Freien Wähler

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