Bislang fischte Volker Bruch nur im Dunstkreis der „Querdenken“-Bewegung – inzwischen nimmt er auch an ihren Demos teil und zeigt sich mit radikalen Vertretern auf Fotos. Wie reagiert man darauf? Bruchs Arbeitgeber bei „Babylon Berlin“ haben sich offenbar entschieden, sich nicht einzumischen. Eine Analyse. Wie reagiert man auf die politischen Aktivitäten von Volker Bruch? Der Pay-TV- und Streaming­anbieter Sky hat offenbar eine Lösung für sich gefunden: aussitzen, abwarten, keine Stellung beziehen. Man kommentiere „politische Aktivitäten und Haltungen“ von Schauspielerinnen und Schauspielern nicht, „solange sie im Einklang mit geltenden Regeln stehen“, teilt eine Sprecherin auf Anfrage des Redaktions­Netzwerks Deutschland (RND) mit. „Die Dreharbeiten der vierten Staffel von ‚Babylon Berlin‘ laufen seit Beginn wie geplant und sind hiervon nicht betroffen.“ Es ist nahezu wortgleich die Antwort, die auch die Produktionsfirma ARD Degeto einst mitgeteilt hatte, der öffentlich-rechtliche Kooperationspartner von Sky bei der Erfolgsserie „Babylon Berlin“. Damals, vor drei Monaten, als der Schauspieler Volker Bruch einen Mitgliedsantrag bei der „Querdenker“-Partei „Die Basis“ gestellt hatte. Kurz zuvor hatten er und viele namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler mit der umstrittenen Aktion „Alles dichtmachen“ für Aufsehen gesorgt. Viele von ihnen distanzierten sich später von der Aktion – Volker Bruch nicht. Seitdem ist jedoch viel passiert. Fischte Bruch vor ein paar Monaten noch im Dunstkreis der „Querdenken“-Bewegung, ist er mittlerweile offenbar mitten im Getümmel angekommen. Am Sonntag lief Bruch nach eigenen Angaben bei einer Demo in Berlin mit. Mehrere Kundgebungen waren an dem Tag verboten worden, darunter eine der Initiative „Querdenken 711“. Trotzdem hatten sich mehrere Tausend Menschen in der Hauptstadt versammelt, es herrschte großes Aggressions­potenzial, wie Journalistinnen und Journalisten vor Ort berichteten. Demonstrierende durchbrachen wiederholt Polizeiketten, rund 600 Festnahmen oder vorübergehende Festnahmen habe es gegeben, so die Polizei – auch Angriffe auf Medien­vertreterinnen und ‑vertreter sowie auf Polizeibeamtinnen und ‑beamte waren in Videos zu sehen. Bruch machte seine Demo­teilnahme in einem Video­interview mit dem Arzt Paul Brandenburg öffentlich, der in den sozialen Netzwerken seit Monaten die Corona-Maßnahmen kritisiert.

via rnd: Teilnahme an „Querdenken“-Demo: Sky hält an Volker Bruch fest

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