Mit „Isegrim Clothings“ hat die rechte Szene seit 2018 ein weiteres Klamottenlabel. Optisch wirkt es erstmal relativ unverfänglich und richtet sich eher an junge Menschen. Umso gefährlicher ist es, da es eine Marke für die Szene von der Szene ist. Die Vermarktung von Textilien ist ein lukratives Geschäft für die rechtsextreme Szene. Immer wieder entstehen in diesem Kontext neue Marken. Eine davon ist das Label „Isegrim Clothings“. 2018 erweiterte es die Kleidungspalette für den rechtsextremen Lifestyle. Auf den ersten Blick wirkt „Isegrim“ nicht unbedingt wie eine rechte Szene-Marke. Das klassisch schwarz-weiß-rot findet man eher selten. Vielmehr wirken die Designs modern. Es deckt den Bereich der Steet- und Sportwear ab. Im Repertoire des Onlineshops gibt es T-Shirts, Pullover, Jacken, Fischermützen und Caps, alles auch für Frauen. Sehr viel Auswahl haben die Kund:innen hier allerdings nicht. Es handelt sich bei „Isegrim“ eher um ein kleines Label. (…) Schaut man sich die Models an, die für „Isegrim“ werben, sind viele stark tätowiert. Einer fällt hier besonders auf, seine Tattoos reichen bis in sein Gesicht. Der Muskelprotz ist kein unbekannter, es ist Markus B.. Er soll sich 2014 an dem brutalen Überfall auf eine Kirmesgesellschaft in Ballstädt beteiligt haben, wurde allerdings 2021 aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Desweiteren soll er Mitglied in der Neonazi-Gruppierung „Turonen/Garde20“ sein. Auf Instagram postet er sein stabiles Kreuz unter einem T-Shirt mit dem Symbol der „Turonen“, darunter der Text „Wenn wir kommen bist du still! #spezialistfürtotschlag“. Weitere „Prominente“ der extrem rechten Szene, die sich gerne in „Isegrim“-Klamotten präsentieren, sind die „Rapper“ des neurechten Labels „NDS“ (Neuer Deutscher Standard), Andre Laaf und Mona und Kai Naggert. Auch sie leben genau wie der Inhaber des Labels teilweise in der Region Bautzen. Einer der  Gründer und Inhaber des Labels ist Markus Baumgart, wie es auf der Website der Marke im Impressum steht. Baumgart hat eine einschlägige rechtsextreme Vergangenheit. Ein Foto zeigt den Mann mit einem T-Shirt der „28 Crew“ – einer Gruppe, die dem 2000 in Deutschland verbotenen Neonazi-Netzwerk „Blood & Honour“ nahesteht, aus dem heraus auch der NSU unterstützt wurde.

via belltower: „ISEGRIM“ AUS BAUTZEN – DAS RECHTE LABEL MIT DEM WOLF