Die Gewerkschaft der Polizei fordert eine Verschärfung der Sicherheitsstandards bei Bundesligaspielen. Was macht ein gefährlicher Rechtsextremist im Innenbereich des Schalker Stadions? Ein bundesweit bekannter Neonazi mit internationalen Kontakten ins rechtsterroristische Milieu steht an einem Moderationspult an der Seitenlinie der Veltins-Arena. Das Stadion ist zu diesem Zeitpunkt leer. Zu sehen ist das auf einem Foto, das die Antifaschistische Linke Bochum veröffentlicht hat. Der Mann hat aber nicht nur auf dem Rasen der Arena gestanden, als das Stadion leer war. Er hat dort Ende August das gesamte Zweitligaspiel von Schalke 04 gegen Fortuna Düsseldorf verbracht, zusammen mit 25.000 Zuschauern. Sprecher einer rechtsterroristischen Gruppe Er war ausgestattet mit einer Arbeitskarte und stand direkt am Spielfeldrand hinter einer Werbebande. Das belegen Aufnahmen, die ein Schalke-Anhänger dem WDR zur Verfügung gestellt hat. Der Fan erzählt außerdem, dass der Neonazi dort ständig Selfies gemacht habe, das sei auffällig gewesen. Bei dem Mann, der da unten im Innenraum des Stadions steht, handelt es sich um Robin Schmiemann. Eingesetzt ist er dort als Aushilfskraft eines externen Dienstleisters aus der Werbebranche. Schmiemann ist unter anderem als Sprecher der in Deutschland mittlerweile verbotenen rechtsterroristischen Gruppe Combat 18 (das steht für Kampfgruppe Adolf Hitler) aufgetreten und bundesweit als Briefreund der verurteilten Rechtsterroristin Beate Zschäpe vom Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) bekannt geworden. Auch Schmiemann hat bereits eine lange Haftstrafe verbüßt, weil er 2007 bei einem Überfall auf einen Supermarkt mehrfach auf einen Tunesier geschossen und ihn lebensgefährlich verletzt hatte. Robin Schmiemann trägt wie kaum ein anderer Neonazi in Nordrhein-Westfalen seine Nähe zu militanten und rechtsterroristischen Netzwerken zur Schau.

via wdr: Vorbestrafter Rechtsextremist im Stadion auf Schalke