Die Corona-Leugner-Partei Die Basis kam zwar nicht in den Bundestag, hat die Wahl aber durchaus beeinflusst. Denn sie bedient eine ähnliche Klientel wie die AfD. Bei der AfD wurde dieses Ergebnis der Bundestagswahl aufmerksam registriert, auch wenn keiner der führenden Parteifunktionäre so wirklich darüber reden will: Am vergangenen Sonntag hat die Anti-Corona-Partei Die Basis aus dem Stand 1,4 Prozent der Zweitstimmen geholt. (…) Die Basis war im Juli 2020 aus der Protestbewegung gegen die Corona-Maßnahmen hervorgegangen. Sie zieht Esoteriker und Verschwörungstheoretiker an. Bei den Anhängern gebe es auch Überschneidungen mit den Querdenkern, sagt der Mainzer Politologe Jürgen Falter. In Weidels Heimat Baden-Württemberg hat Die Basis mit ihrem umstrittenen Kanzlerkandidaten Reiner Fuellmich immerhin landesweit zwei Prozent der Stimmen abgeräumt – so viel wie nirgendwo anders; in Offenburg fuhr sie mit 3,5 Prozent ihren Spitzenwert ein. In den ostdeutschen Bundesländern kam sie auf knapp zwei Prozent, Spitzenkandidat Reiner Fuellmich in seinem Wahlkreis Magdeburg auf 1,4 Prozent. Im Westen erreichte die Partei jeweils etwas über ein Prozent.  AfD und Die Basis sprächen dieselbe Klientel an, sagt Falter. Zu den Vorgängerorganisationen von Die Basis gehören unter anderem die Partei Widerstand 2020 und WIR2020, in denen teils bekannte Corona-Verharmloser wie der HNO-Arzt Bodo Schiffmann mitwirkten. Damit bediente Die Basis ein Wahlkampfthema, auf das auch die AfD gesetzt hatte: die Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten durch die Schutzmaßnahmen, ein vermeintlicher Impfzwang. Die Wahlkampfstände von Die Basis hätten vielerorts in unmittelbarer Nachbarschaft der AfD gestanden, schildern Wahlkämpfende der AfD. In einem Wahlkampf, der sich neben der Pandemie um den Klimaschutz und ein wenig um innere Sicherheit drehte, konnte die AfD im Vergleich zur Wahl 2017 nur schwer eigene Akzente setzen.  

via zeit: Verluste bei der Bundestagswahl – Wie Die Basis der AfD Konkurrenz machte

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