Ein Hamburger Unternehmer aus der Biorohstoff- und Immobilienbranche hat rund 60.000 Euro an die Partei „dieBasis“ gespendet. Warum? Am vergangenen Samstag ist die Bewegung von Querdenkenden und Corona-Relativierenden in Hamburg wieder auf der Straße gewesen. In der Innenstadt protestierten mehr als 300 selbsternannte Freiheits- und Grund­rech­te­ver­tei­di­ge­r:in­nen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona­pandemie, riefen zum „Widerstand gegen das bestehende Regime“ auf und warnten vor Impfungen. Zuletzt hatten an ähnlichen Protesten in der Stadt deutlich weniger Menschen teilgenommen. Dass auch der NDP-Landesvorsitzende Len­nart Schwarzbach dabei war, irritierte niemanden. Ebenfalls wieder mit dabei: die „Basisdemokratische Partei Deutschlands – dieBasis“. Einer der Großspender der neuen Partei kommt von der Elbe. Er ist eng mit der Horst Bode Import-Export GmbH verwoben. „Wir sind führender Importeur und Händler von Biorohstoffen – seit 1990“, steht auf der Webseite der Firma mit dem Geschäftsführer Frank Bode. In Hamburg ist Bode auch Geschäftsführer der Bode Immobilien GmbH & Co. KG. In der Datenbank des Deutschen Bundestages zu Partei­spenden über 50.000 Euro im Jahr 2021 findet sich der Vermerk, dass „dieBasis“ von der Bode Immobilien GmbH & Co. KG eine Spende erhalten hat. Am 16. August dieses Jahres gingen 59.279,92 Euro von der Gesellschaft auf dem Konto der Partei ein. Es ist bis Oktober dieses Jahres die einzige Spende in dieser Höhe. Der Monat November ist in der Statistik noch nicht aufgeführt. Keine persönliche Stellungnahme Dass die Geschäftsführer der Gesellschaften identisch sind, bestätigt der Prokurist von Bode Import-Export der taz am Telefon, auch dass die Adresse beider Firmen am Stadtrand von Hamburg dieselbe ist. Bode sei aber selten vor Ort, sagt er.

via taz: Finanzierung von Quer­den­ke­rpartei – 60.000 Euro für „dieBasis“