Ein Jurist der Gewerkschaft Ver.di erhält einen Brief von einem Harley-Davidson-Vertragshändler, in dem er rassistisch angegangen wird. Nun hat er das Schreiben öffentlich gemacht – und wird erneut attackiert. Eigentlich habe ihn diese Wortwahl gar nicht so sehr überrascht, sagte Ocak. Auf Twitter passiere so etwas regelmäßig. »Mich hat es aber schockiert, dass Harley-Davidson so etwas ausgeschrieben hat.« Onur Ocak arbeitet seit drei Jahren in der Rechtsabteilung der Gewerkschaft Ver.di und vertritt zurzeit eine Mandantin, die bei einem Harley-Davidson-Vertragshändler in Köln als Verkäuferin gearbeitet hat, so erzählt er es dem SPIEGEL. In einem Brief forderte er dazu auf, Auskunft über das Gehalt seiner Mandantin zu geben. Diese wollte klären, warum eine Zahlung niedriger ausgefallen war, als sie erwartet hatte. Die Antwort des Händlers von Harley-Davidson: »Möglicherweise ist es in dem Land, aus dem Sie stammen, ja üblich, eine Vollmacht lediglich zu versichern, hier in unserem Land ist das nicht so. (…) Doch inzwischen hat Ocak ein weiteres Schreiben erhalten, eine Mail von dem Vertragshändler aus Köln. Darin heißt es, »sollte sich herausstellen, dass Sie (mittelbar oder unmittelbar) hinter dieser ›Kampagne‹ stecken, dürfen Sie sicher sein, nicht nur Ihre Anwaltszulassung zu verlieren«.

via spiegel: Rassistische Anfeindungen – Harley-Davidson-Händler beleidigt und bedroht Ver.di-Juristen

siehe auch: Bielefelder Linken-Politiker veröffentlicht Brief auf Twitter. Harley-Händler beleidigt Ocak. Ein Kölner Harley-Davidson-Händler hat den Bielefelder Linken-Politiker und früheren OB-Kandidaten Dr. Onur Ocak (33) in einem Brief rassistisch beleidigt. Der Vorfall hat bundesweit Aufmerksamkeit erregt. In seiner Funktion als Jurist bei der Gewerkschaft Verdi hatte Ocak bei dem Händler für eine Mandantin eine Anfrage gestellt, die Vollmacht dafür nachgereicht.