Über Ländergrenzen hinweg bekamen Rechtsextreme am 16. November von der Polizei “Besuch”. Wieder wurden Waffen und elektronische Datenträger sichergestellt. Der letzte Dienstag hatte bei den österreichischen Staatsschützern einen eigenen Namen: “Nationalen Joint Action Day Against Hate Crime”, kurz NJAD, nannte man eine konzertierte Aktion des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) sowie der Landesämter (LVT) mit Unterstützung der Landespolizeidirektionen und des Einsatzkommandos Cobra. In sieben Bundesländern wurden bei 20 Personen aus der rechtsextremen Szene insgesamt 15 Hausdurchsuchungen und fünfmal eine freiwillige Nachschau durchgeführt. Wieder wurden auch Waffen sichergestellt. Insgesamt 20 Schusswaffen und zahlreiche andere Waffen, wie ein Dolch mit SS-Runen, vier Samuraischwerter, fünf Sportbogen, drei Nunchakus (auch Würgeholz genannt) und ein Butterflymesser, zudem wurden elektronische Datenträger und NS-Devotionalien eingezogen. Eine gute Woche ist es erst her, da vermeldete das Innenministerium einen weiteren Fund eines Waffenlagers in der rechtsextremen Szene – einen der größten in den letzten Jahren mit über einer Tonne Munition und den verschiedensten dazugehörigen Waffen. Das Arsenal eines 53-jährigen Österreichers wurde schon im Oktober im Bezirk Baden ausgehoben und ist seit 2019 das zwanzigste, das die Ermittler beschlagen konnten. Angesichts rechtsextremer Netzwerke, die sich in Deutschland und Österreich für den “Tag X” bereitmachen, um dann mit ihren politischen Gegnern “abzurechnen”, mehr als beunruhigend. Die Netzwerke werden auch von den deutschen Behörden beobachtet.

via standard: NS-WIEDERBETÄTIGUNG – Einsatz gegen Rechtsextreme in sieben Bundesländern