Die steigende Zahl an Covid-Patienten verschärft die Lage auf den Intensivstationen. Laut Krankenhausgesellschaft müssen deshalb inzwischen rund 75 Prozent der Kliniken planbare OPs verschieben – mit teils schweren Folgen für die Patienten.Wegen der angespannten Lage auf den Intensivstationen können viele Kliniken in Deutschland den normalen Betrieb nicht mehr aufrechterhalten. Das bedeutet auch: Immer mehr Krankenhäuser müssen planbare Operationen verschieben. Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft ist das inzwischen in mehr als drei Viertel der Kliniken der Fall.Die Lage sei wirklich zunehmend dramatisch und führe teilweise “auch zu körperlichen und psychischen Belastungen bei den betroffenen Patienten”, teilte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, mit. Für die Krankenhäuser sei die Verschiebung planbarer Operationen derzeit das Mittel der Wahl, um die Versorgung akuter Fälle weiter leisten zu können. (…) Die langen Wartezeiten hängen auch mit Operationen zusammen, die in der letzten schweren Corona-Welle verschoben werden mussten und noch immer nicht durchgeführt werden konnten. Von Oktober 2020 bis Februar 2021 wurden laut Krankenhausgesellschaft 22 Prozent weniger Hüftprothesen operiert. Doch auch bei Krebsbehandlungen mussten und müssten weiter Einschränkungen gemacht werden, hieß es. Auswertungen zeigten, dass die Zahlen bei Brustkrebs-OPs um sechs, bei Darmkrebs-OPs sogar um 18 Prozent zurückgegangen seien. Man wisse inzwischen um die gravierenden Folgen für die Patienten, sagt Krankenhausgesellschaftschef Gaß. Laut Medizinern zeigen Untersuchungen, dass spätere OP-Termine Auswirkungen auf den Befund oder die Erfolgsaussichten eines Patienten haben können, vor allem bei Krebspatienten.

via tagesschau: Klinik-Überlastung durch Corona – Wie andere Patienten leiden