Eine Impf-Aktion am Matthias-Grünewald-Gymnasium in Würzburg schlägt hohe Wellen. Für die Aktion hat der Schulleiter von Schülern, Lehrern und Eltern viel Lob bekommen, doch mittlerweile sammeln sich bei ihm auch Droh-Briefe von Impf-Gegnern an. Gefährliche Körperverletzung, Misshandlung Schutzbefohlener und Totschlag – so lauten die jüngsten Vorwürfe von Eltern aus der Coronaleugner- und Impfgegner-Szene an einen Schulleiter in Würzburg. Hintergrund ist vermutlich eine freiwillige Impfaktion, die Martin Sachse-Weinert, der Leiter des Matthias-Grünewald-Gymnasiums in Würzburg, bereits zweimal an seiner Schule angeboten hat.
Die Resonanz auf die Aktion sei beide Male sehr positiv und groß gewesen, sagt der Schulleiter am Freitag (26.11.21) gegenüber BR24. Alle minderjährigen Impfwilligen mussten dafür die Einwilligung der Eltern vorlegen. Man habe die Aktion nicht nur für Schülerinnen, Schüler und Lehrer, sondern auch für weitere Eltern und Verwandte geöffnet und großen Zuspruch erhalten. “Wir sehen die Aktion als absoluten Erfolg”, sagt Sachse-Weinert. Kollege des Schulleiters erhielt ebenfalls Briefe. Einige Eltern sehen das offenbar anders. Sie haben dem Schulleiter Briefe geschickt und werfen ihm vor, Kinder ohne Erlaubnis der Eltern zu impfen. In diesem Fall stehe der Vorwurfe der schweren Körperverletzung und der Misshandlung Schutzbefohlener oder sogar “Totschlag mit einem Strafmaß nicht unter fünf Jahren Freiheitsstrafe” im Raum, heißt es in den Schreiben. Ein weiterer Kollege habe ähnliche Briefe bekommen.

via br: Würzburg: Schulleiter wird von Impf-Gegnern bedroht