Teilnehmer ziehen mit „Widerstand“-Rufen durch die Stadt. Kritik richtet sich vor allem gegen mögliche Impfpflicht. „Freiheit“, „Diktatur“, „Widerstand“. Diese Worte tauchten am Montag immer wieder in den Sprechchören auf, die Hans-Thomas Tillschneider via Megafon in den kalten Querfurter Nachthimmel schrie. Der AfD-Kreischef schien beflügelt, denn seinem forschen Schritt folgten statt angemeldeter 50 knapp 250 Teilnehmer durch die Quernestadt. Sie demonstrierten gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie. Angemeldet hatte den Protest die AfD, die an diesem Abend in mehreren Städten des Landes sogenannte „Spaziergänge“ veranstaltete. Bei dem in Querfurt ging es trotz der festlichen Beleuchtung am Start- und Zielpunkt, dem Markt, wenig besinnlich zu. Nach absolvierter Runde rief Tillschneider dort den Teilnehmer, die wahlweise 1,50 Meter Abstand halten oder Maske tragen mussten, was auch leidlich eingehalten wurde, zu: Mit der Impfpflicht sei für ihn eine rote Linie überschritten. Er warnte: „Dieses Land entwickelt sich vor unseren Augen in eine perverse Gesundheitsdiktatur.“ Eine Impfpflicht würde er verstehen, wenn es sich bei Corona um ein wirklich gefährliches Virus handeln würde. Doch aus Sicht des Islamwissenschaftlers ist die Pandemie lediglich eine „etwas schwere Grippewelle“. AfD kehrt auf Straße zurück Eine Einordnung, der zwar etwa viele Ärzte im Klinikum widersprechen würden, die aber auch die folgenden Rednerinnen am offenen Mikrofon teilten. Sie arbeiteten sich vor allem an der derzeit diskutierten Impfpflicht ab. Dabei nahmen sie es mit der Faktentreue nicht zu genau.

via mz web: Gegen Coronamaßnahmen: 250 Teilnehmer bei AfD-Demo in Querfurt