Der Twitter-Klon Gettr wird auch bei deutschen Rechten zunehmend beliebter. Hinter dem sozialen Netzwerk steckt der frühere Pressesprecher von Ex-US-Präsident Donald Trump, Jason Miller. Um in der rechten Szene in Deutschland zu punkten, promotet das Netzwerk auch rechtsextreme Medien, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Der frühere Verfassungsschutzchef hat einen Account, die AfD seit Kurzem auch, eine ganze Reihe rechter Journalisten, Aktivistinnen und prominenter „Querdenker“ ohnehin: Der Twitter-Klon Gettr wird auch in Deutschland in einigen Kreisen zunehmend populär. Wer ist dort aktiv und wer steckt hinter dem neuen Netzwerk? Auf den ersten Blick unterscheidet sich Gettr kaum von seinem Vorbild Twitter. Vor allem die Farbgebung springt ins Auge: Statt dem einprägsamen Twitter-Hellblau setzt der rechte Klon auf ein tiefes Rot. Eine Fackel ziert das Logo des Netzwerks. Der wichtigste technische Unterschied: Im Gegensatz zu den knappen 280 Zeichen, die für eine Kurznachricht auf Twitter zur Verfügung stehen, sind es bei Gettr bis zu 777 Zeichen. Gettr wurde im vergangenen Sommer von Jason Miller gegründet, der zuvor als Pressesprecher und Kommunikationsstratege für Donald Trump gearbeitet hatte (…) Mit ihrem Versprechen der „Zensurfreiheit“ richtet sich die Plattform weltweit vor allem an breites Spektrum rechter Nutzerinnen und Nutzer – von Rechtskonservativen bis hin zu Rechtsextremen – die fürchten, auf den etablierten sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook und Youtube gesperrt zu werden. Seit Jahren gehen diese Plattformen stärker gegen Hassrede, aber auch gegen medizinische Falschinformationen in der Corona-Krise und gegen die Verbreitung mancher Verschwörungserzählungen vor. Rechtsextreme Inhalte und auch die Accounts einiger rechter und rechtsextremer Gruppen und Einzelpersonen wurden gerade in Deutschland zunehmend gesperrt und gelöscht.

via rnd: Für Fans von Trump und der AfD: Der rechte Hype um das soziale Netzwerk Gettr