Diskriminierung gegen Roma aus der Ukraine scheint bei der Deutschen Bahn kein Einzelfall zu sein. Rassismus-Skandal weitet sich aus – Neuer Fall aus Kassel. Erneut ist es bei der Deutschen Bahn zu Diskriminierung gegenüber Roma gekommen. Dies berichtet Marius Moniak, ein freiwilliger Helfer des Project Nadiya, der an der slowakisch-ukrainischen Grenze in der humanitären Hilfe aktiv war. Auf seiner Rückreise nach Deutschland begleitete er Geflüchtete aus Kiew und Luhansk in der Bahn, ebenfalls im Zug befand sich eine Gruppe von etwa 20 ukrainischen Roma, davon seien etwa die Hälfte Kinder gewesen. Im ICE 618 von München nach Kiel soll es gegenüber den geflüchteten Roma um circa 4 Uhr nachts zu „erschütternden Vorkommnissen“ gekommen sein. Die Roma hätten trotz ihrer Notsituation den Zug verlassen müssen, weil sie den Mund-Nasen-Schutz nicht ordnungsgemäß trugen. Sie sollten am Bahnhof von der Polizei abgeholt werden. „Es war erschütternd, falsch und grausam, die wichtige Maskenpflicht dazu zu nutzen, Kriegsflüchtlinge mit Kindern nachts nach ihrem langen Fluchtweg aus der Bahn zu werfen.“ Es ist nicht bekannt, wie lange die Menschen bereits unterwegs waren. Die anderen Geflüchteten waren bereits seit drei Tagen unterwegs. Es ist davon auszugehen, dass die Roma-Geflüchteten ebenso erschöpft und traumatisiert waren. Der bis Mannheim zuständige Zugbegleiter habe nicht mit sich diskutieren lassen. Vielmehr habe er betont, bereits viel „Kulanz“ gezeigt zu haben, aber Regeln seien Regeln. Einwände, es seien junge Kinder dabei, ließ er nicht gelten

via werra-kurier: Diskriminierung durch Deutsche Bahn: Flüchtende aus der Ukraine in Kassel „aussortiert“