Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen Marvin E. erhoben, er soll Anschläge geplant haben. Der erst 20 Jahre alte Neonazi war offenbar hochgefährlich. Der Name klingt irre, doch die Gefahr ist real. Die rechtsextreme “Atomwaffen Division (AWD)” steht in Verdacht, Anschläge geplant zu haben. Jetzt muss sich ein mutmaßlicher Anführer wahrscheinlich vor Gericht verantworten. Die Bundesanwaltschaft hat am 31. März, wie sie am Mittwoch bekannt gab, Anklage erhoben gegen den deutschen Staatsangehörigen Marvin E. Der gerade mal 20 Jahre alte Mann soll versucht haben, eine terroristische Vereinigung zu gründen und eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorzubereiten. Die von Marvin E. geführte “Atomwaffen Division Hessen” hätte mit Sprengsätzen und Schusswaffen Anschläge begehen sollen, um “innerhalb von drei Jahren in Deutschland einen ,Rassen’- und Bürgerkrieg im Sinne der AWD-Ideologie zu entfachen”, teilte die Anklagebehörde in Karlsruhe mit. Vergangene Woche waren Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt mit einer großen Razzia in elf Bundesländern gegen die Atomwaffen Division und weitere militante Nazigruppen vorgegangen. Marvin E. soll 2021 über das Internet Material für Sprengsätze erworben haben. Die gebastelten Bomben waren offenbar hochgefährlich. “Das von ihm produzierte Gemisch entfaltete dabei eine Sprengkraft, die einem mit militärischem Sprengstoff in etwa vergleichbaren Wirkungsgrad erzielte”, sagt die Bundesanwaltschaft. Marvin E. soll sich über ein Schnellfeuergewehr informiert haben. Nach Erkenntnissen der Ermittler recherchierte der Mann bereits zu möglichen Anschlagszielen. Außerdem soll der Neonazi geplant haben, mit einer Plakataktion in einer hessischen Stadt Mitglieder für die AWD zu rekrutieren. (…) Die AWD ist allerdings in Deutschland nicht die erste Organisation militanter Rechtsextremisten, die einen Bürgerkrieg anstreben. Ähnlich tickten Gruppierungen wie “Revolution Chemnitz” und “Oldschool Society”. Bundesanwaltschaft, Polizei und Verfassungsschutz konnten dem Treiben ein Ende setzen, bevor es Anschläge gab. Womöglich Jugendstrafrecht bei Marvin E. Die Polizei zog Marvin E. offenbar auch gerade noch rechtzeitig aus dem Verkehr. Der junge Fanatiker wurde im September 2021 festgenommen.

via tagesspiegel: Anklage gegen Mitglied der „Atomwaffen Divison“ – Neonazi wollte Bürgerkrieg in Deutschland entfachen

siehe auch: Mutmaßlich rechtsextremer Bombenbastler – Terrorverdacht – Bundesanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Kommunalwahl-Kandidaten. Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Terrorverdachts in Nordhessen. Noch im März 2021 kandidierte Marvin E. für die CDU im nordhessischen Spangenberg, ein halbes Jahr später wurde er wegen Terrorverdachts festgenommen. Jetzt ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen ihn. Im Fall eines Terrorverdächtigen aus Spangenberg (Schwalm-Eder) hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe der Frankfurter Rundschau am Donnerstag. Gegen den 20-Jährigen wird wegen des dringenden Tatverdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt; Terrorverdächtiger aus #Spangenberg – Mutmaßlicher rassistischer #Bombenbastler kandidierte für #CDU. Der festgenommene 20-Jährige aus Spangenberg, bei dem Sprengstoff und ein rassistisches Manifest gefunden wurden, kandidierte im März auf der CDU-Liste zur Kommunalwahl. Der CDU-Stadtverband reagierte überrascht und schockiert. Erst am Donnerstag war durch einen hr-Bericht öffentlich geworden, dass bereits im September in Spangenberg (Schwalm-Eder) ein 20-Jähriger wegen Terrorverdachts festgenommen worden war