Erneut gibt es queerfeindliche Vorfälle in der größten Stadt Flanderns. Das führte zu einer Solidarisierungswelle mit den queeren Nachbarinnen. Im Antwerpener Stadtteil Duerne ist es laut Medienberichten in den letzten Wochen zu mehreren queerfeindlichen Zwischenfällen gekommen. Die Täterinnen und Täter im Alter von 14 bis 17 Jahren sollen Häuser, an denen Regenbogenfahnen befestigt waren, mit Eiern attackiert oder die Flaggen angezündet haben. An diesem Wochenende sei laut dem öffentlich-rechtlichen Sender VRT sogar versucht worden, nachts die Tür eines Hauses einzutreten. Bei mindestens einem der Vorfälle hätten die Jugendlichen nach Angaben der “Gazet van Antwerpen” “Homo’s dood!” (Schwule tot!) skandiert. “Im Laufe des Monats April wurden aus der Van Den Hautelei in Deurne mehrere Vorfälle gegen Regenbogenfahnen gemeldet”, erklärte Polizeisprecher Willem Migom. “Die Jugendlichen randalierten auch auf einem Spielplatz und in einer Schule in der Nachbarschaft. Wir nehmen diese Fakten sehr ernst. Sie können als Hassdelikt qualifiziert werden.”
Solidarisierungswelle. Den Berichten zufolge gab es jedoch eine Solidarisierungswelle in dem betroffenen Stadtviertel: Viele Anwohner*innen hätten ebenfalls Regenbogenfahnen an ihre Fenster gehängt, um damit zu zeigen, dass sie queerfeindliche Attacken nicht tolerierten. Die belgische Tageszeitung “Het Laatste Nieuws” vermeldete: “Fast die gesamte Nachbarschaft scheint die Aktion zu unterstützen.” Eine Anwohnerin, die ebenfalls eine Regenbogenfahne hisste, wird von VRT mit den Worten zitiert: “Ich denke, jeder Mensch sollte sich in seinem eigenen Haus sicher fühlen können.”

via queer: Nach Verbrennung von Regenbogenfahnen – Antwerpen: Anwohnerinnen stellen sich gegen homophobe Jugendliche

Rainbow flag
Rainbow flag by Markus Spiske is licensed under CC-CC0 1.0