Die Ukraine hat den Gastransit durch die Region Luhansk nach Europa offenbar gestoppt. Darauf deuten Daten des Betreibers GTSOU hin. Er nannte russische “Einmischungen” als Grund für den Durchleitungsstopp. Russlands Krieg gegen die Ukraine hat weitere Auswirkungen auf den Gastransit nach Europa. Wie der ukrainische Gasnetzbetreiber GTSOU mitteilte, stellt das Land von heute an den Transit von russischem Gas im Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine ein. Damit fielen bis zu 32,6 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag weg, teilte GTSOU mit. Das sei fast ein Drittel der täglich über die Ukraine nach Europa transportierbaren Höchstmenge. Die Buchungen für den russischen Gastransit über die Schlüselroute Sochraniwka sanken am Morgen auf null. Das geht aus den Daten von GTSOU hervor. Sochraniwka ist Teil der Sojus-Pipeline, die vom russischen Gebiet Orenburg bis ins ukrainische Uschhorod führt. Der Betreiber hatte gestern erklärt, er könne die Nowopskow-Verdichterstation in der östlichen Luhansk-Region wegen “der Einmischung der Besatzungsmächte in technische Prozesse” nicht mehr betreiben. Daher werde der Gasfluss ab Mittwoch über die damit verbundene Sochraniwka-Route eingestellt und stattdessen über den Sudscha-Knotenpunkt geleitet. Dort stand die Buchungsdurchleitung am Morgen den Daten zufolge bei knapp 72 Millionen Kubikmetern.Die Ukrainer deuteten an, dass Russen den Betrieb der Anlagen zuletzt gestört hätten. Der Chef des ukrainischen Energieversorgers Naftogaz, Jurij Witrenko, hatte jüngst gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) gewarnt, dass der Transit russischen Gases durch die Ukraine nach Westeuropa in Gefahr geraten könne, wenn Russland seine Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur fortsetzen sollte.

via tagesschau: Ukraine stoppt Gastransit durch Luhansk

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Von Samuel Bailey ([email protected]) – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY 3.0, Link

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