Elon Musk zeigt sich begeistert von seinen Angestellten in China. Der Grund: In der Gigafactory Shanghai schlafen die Menschen auf dem Boden, eine Work-Life-Balance gibt es dort nicht. Der Elektroauto-Hersteller Tesla baut seine Fahrzeuge schon lange nicht mehr ausschließlich in Fremont, Kalifornien. Neben weiteren Standorten in den USA fertigt das Unternehmen auch in Deutschland und China. Besonders das Werk in Shanghai scheint Firmenchef Elon Musk ans Herz gewachsen zu sein.  In einem Interview der “Financial Times” sprach er seine Bewunderung für die chinesische Arbeitsmoral aus und sagte: “In China gibt es einfach eine Menge sehr talentierter, hart arbeitender Menschen, die fest an die Produktion glauben. Sie schuften nicht nur um Mitternacht, sondern auch um 3 Uhr morgens, sie verlassen nicht einmal die Fabrik.” Quarantäne am Band statt daheim Ein Bericht der britischen Tageszeitung “Guardian” beschreibt, was sich eigentlich hinter dieser Arbeitskultur verbirgt, die Multimilliardär Musk so euphorisch begrüßt. Noch im April habe Tesla demnach von dem strengen Corona-Lockdown in der chinesischen Millionenstadt profitiert. So sei trotz Ausgangssperren für die Menschen ein Betrieb der Gigafactory möglich gewesen, da die Mitarbeitenden die Quarantäne quasi am Band absolvieren mussten. Konkret habe das bedeutet: Ein Verlassen des Betriebs sei nicht möglich gewesen, statt Freizeit habe es Zwölf-Stunden-Schichten an sechs Tagen die Woche gegeben. Der Boden der Fabrik habe als Schlafplatz gedient. Schon vor rund zwei Jahren gab es Berichte, dass die Arbeitsbedingungen am chinesischen Tesla-Standort besonders schlecht seien, das Tech-Magazin “Pingwest” bezeichnete das Werk als “Giga Sweatshop”, in Anlehnung an die weltweit bekannten Ausbeutungsbetriebe großer Nähereien.

via stern: ELON MUSK “Sie verlassen nicht einmal die Fabrik”: Tesla-Mitarbeiter in China leiden, der Chef feiert’s

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