Am 16. Mai 1944 leisteten Tausende Sinti und Roma, die im Konzentrationslager Auschwitz inhaftiert waren, Widerstand gegen ihre geplante Ermordung durch die SS. Am 16. Mai 1944 haben sich mehrere Tausend Roma und Sinti in den Baracken des Lagerabschnitts B II des “Z-Lagers” in Auschwitz-Birkenau verbarrikadiert und sich gegen ihre geplante Vernichtung gewehrt. Sie hatten die Information bekommen, dass die Nationalsozialisten vorhatten, das sogenannte “Zigeunerlager” aufzulösen und dessen Insassen zu liquidieren. Aufgrund des starken Widerstands der Sinti und Roma, die sich mit Werkzeugen bewaffnet hatten, musste die SS die geplante Vernichtungsaktion abbrechen. Der Roma Resistance Day soll an diesen Aufstand erinnern, denn die Sinti und Roma werden zumeist auf ihre Rolle als Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung reduziert. Die Geschichte des antifaschistischen Widerstands der Community ist dagegen kaum bekannt. (…)
Die Geschichte des Widerstands am 16. Mai 1944 fand trotz der großen Tapferkeit der Inhaftierten ein tragisches Ende: Nach dem Aufstand wurden alle jungen Männer und Frauen mitsamt ihren Familien in andere Konzentra­tions­lager gebracht, um die Gruppe im Lagerabschnitt B II zu schwächen und zu verkleinern. Anfang August 1944 waren noch 4300 Sinti und Roma im Lager B II übriggeblieben. Die meisten davon waren Frauen, Kinder, Alte und Kranke. Sie alle wurden in der Nacht des 2. August 1944 in den Gaskammern ermordet.

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