Das Volksverhetzungsverfahren gegen einen polnischen Priester vor dem AG Köln wird eingestellt und mit einer Geldauflage sanktioniert. Es ging um Äußerungen zulasten von Homosexuellen. Ein Volksverhetzungsprozess gegen einen polnischen Priester und Theologieprofessor vor dem Amtsgericht (AG) Köln ist am Freitag gegen Zahlung einer Geldauflage von 3.000 Euro eingestellt worden. Der Theologe Dariusz Oko aus Krakau hatte Homosexuelle unter anderem als “Krebsmetastasen” und “Parasiten” bezeichnet. Gegen ihn war dafür ein Strafbefehl über 4.800 Euro erlassen worden, nachdem ihn der katholische Priester Wolfgang Rothe aus München angezeigt hatte. Weil Oko dagegen Einspruch einlegte, kam es zu einer Verhandlung. Die Staatsanwaltschaft Köln warf dem Angeklagten vor, “zum Hass aufgestachelt” und “Teile der Bevölkerung beschimpft und verächtlich gemacht” zu haben. Oko versicherte jedoch, dass er mit seinem Text nicht alle Homosexuellen angegriffen habe. Er habe nur homosexuelle Missbrauchstäter in der der katholischen Kirche gemeint. “Ich bereue, dass ich so stark ausgegrenzt habe”, sagte er. “Ich entschuldige mich.” Der verantwortliche Redakteur der in Köln ansässigen Zeitschrift, in der Okos Artikel erschienen war, muss seinerseits 4.000 Euro bezahlen. Der 91-jährige deutsche Priester versicherte, künftig besser auf die Wortwahl der Artikel zu achten.

via LTO: AG Köln in Verfahren über Hetze gegen Homosexuelle – Volks­ver­het­zung­s­pro­zess gegen pol­ni­schen Priester ein­ge­s­tellt